Mietpreise könnten in manchen Städten nach Einschätzung der Verfasser zwar kurzfristig ihren Höhenflug stoppen. Langfristig würden sie die Rendite aber aufgrund fehlender Wohnungen auf hohem Niveau halten.

Im Überblick:

  • Eine Studie von Wüest Partner Deutschland untersuchte die Wohnungsmärkte in 20 westdeutschen Städten.
  • Ergebnis: Köln, Mainz und Münster sind die sichersten Standorte für Wohnungsinvestments.
  • Für 2023 erwarten die Verfasser*innen der Studie eine anhaltend verhaltene Stimmung auf den Investmentmärkten.

Wo sich der Kauf von Wohneigentum lohnt:

Faktoren wie Wirtschaftskraft, Bevölkerungszuzug und durchschnittliche Kaufkraft wirkten sich "deutlich auf die Entwicklung von Mieten, Kaufpreisen und Renditen für Neubau- und Bestandswohnungen" aus, zitiert das Immobilienportal Konii aus der Studie. Als anlagesicherste Städte empfehlen die Forschenden Köln, Mainz und Münster, dicht gefolgt von Frankfurt und Wiesbaden.

Kostentreiber Wohnungsmangel

Wesentlichen Einfluss auf die Gefüge von Mieten, Kaufpreise und Renditen hat der Bau neuer Wohnungen. Aktuellen Zahlen von Wüest Partner zufolge wurden in den 20 analysierten Städten in den zurückliegenden Jahren durchschnittlich 72,3 Prozent des Bedarfs an neuen Wohnungen fertiggestellt.

  • Die Folge: In etwa der Hälfte der Städte zogen die Preise 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als fünf Prozent an.

Köln verfehlt Versorgungsquote deutlich

Die Versorgung mit ausreichend Wohnraum verfehlten Städte wie Köln, Aachen oder Frankfurt deutlich, kommen die Autor*innen der Studie zu dem Schluss. Und wagen die Prognose, dass sich "in Boom-Städten mit einem Wohnungsleerstand von unter einem Prozent auch nicht viel ändern" werde.

  • "Der Neubau hält mit dem Bedarf bei Weitem nicht Schritt", urteilen die Verfasser der Studie "Westdeutsche Wohnungsmärkte: Daten 2002 & Perspektiven".

Köln bei Spitzenmieten hinter Frankfurt

Der steile Aufwärtstrend bei den Mieten wurde 2022 in Städten wie Frankfurt und Darmstadt gestoppt. Bei den Spitzenmieten hat die Main-Metropole mit 23,30 Euro/qm aber die Nase gegenüber Köln (20,43 Euro/qm) noch deutlich vorne.

Was bringt 2023?

Für das laufende Jahr erwartet Wüest Partner "zunächst eine Fortsetzung der verhaltenen Stimmung auf den Investmentmärkten". Verantwortlich dafür seien Faktoren wie gestiegene Zinsen, hohe Inflation sowie deutlich gestiegene Preise für Baumaterial und Energie.

  • "Langfristig aber ist in stark nachgefragten Städten und Lagen mit sinkenden Leerstandsquoten, stabil hohen Mieten und weiterhin starkem Bedarf an zusätzlichen Wohnungen zu rechnen", so die Studie.

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