Es gibt nicht wenige Leute in Köln, die sich um eine Wohnung in der Engelbertstraße 37 reißen würden. Der Eigentümer lässt die Wohnungen lieber leer stehen.

Im Überblick:

  • Wohnungsmangel in Köln ist nicht erst seit diesem Jahr ein großes Thema. 
  • Umso ärgerlicher, dass es im Innenstadtbereich ein ganzes Wohnhaus gibt, dass seit über 10 Jahren leer steht. 
  • Doch der Stadt sind die Hände gebunden. 

Leere Wohnungen in der Engelbertstraße 

Man hört ja immer wieder von Menschen, denen nichts lieber ist als sie selbst. Menschen, die lieber stoisch bleiben, anstatt ohne eigenen Aufwand einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. In vielen Fällen geschieht dies aus Trotz, weil die eigenen Vorstellungen aus gewissen, für normale Menschen nachvollziehbaren, Gründen nicht umgesetzt oder genehmigt wurden. 

Was das mit Köln zu tun hat?

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, gibt es in der Engelbertstraße 37 ein Wohnhaus, das trotz großer Wohnungsnot in Köln (besonders bei Student*innen), seit zehn Jahren leer steht. Ein Wohnhaus, in dem sonst Studenten-WG lebten. Der Eigentümer hatte jedoch einen Plan, der ihm mehr Kohle einbringen sollte. 

Warum steht das Wohnhaus leer? 

  • Das besagte Wohnhaus sollte in das benachbarte Hotel integriert werden. 
  • Dafür war ein großer Umbau geplant, inklusive Aufstockung und Anbau 
  • Dieser sollte so weit in den Garten ragen, dass er erst kurz vor den Fenstern der Nachbarn endete. Super Idee. 
  • Der Umbau wurde aus Gründen nicht genehmigt. Seitdem herrscht Leerstand. 

Was unternimmt die Stadt? 

  • Die Stadt versucht solche Szenarien zu vermeiden und setzte daher 2014 die Wohnraumschutzsatzung in Kraft. 
  • Das große ABER: Die Schutzsatzung gilt nur für Gebäude, die bei Erlass als Wohnraum genutzt wurden. In diesem Fall war dies seit 2012 nicht mehr der Fall. 
  • Daraufhin versuchte es die Stadt 2017 mit einer Ordnungsverfügung. 
  • Gegen die hat der sympathische Eigentümer jedoch geklagt und Recht bekommen. 
  • Seitdem hat auch die Verwaltung keine Handhabe mehr. 

Wie geht es jetzt weiter? 

  • Bezirksbürgermeister Andreas Hupke fordert die Kreativität der Verwaltung heraus. 
  • Schließlich sei diese in vielen Fällen kreativ in der Lösungsfindung, in denen es vielleicht weniger zwingend ist 
  • Wenn, wie in diesem Fall eine Lücke im Gesetz besteht, dann müsse man alles daran setzen diese zu schließen. 

Derzeit ist das benachbarte Hotel eine Flüchtlingsunterkunft. Doch auch dafür will der Eigentümer den leeren Wohnraum nicht zur Verfügung stellen.

Wir fragen uns frei nach dem kölschen Grundgesetz: Wat soll dä Quatsch?