(Foto: Unsplash / Noiseporn)
  • Datum:

    16. März | 18:30 Uhr

  • Location:

    King Georg

  • klavier
    jazz
    pop

Antonia Hausmann (Posaune), Damian Dalla Torre (Bassklarinette), Johannes Bigge (Klavier), Philipp Scholz (Schlagzeug) Die Welt ist eine andere, wenn wir sie durch ein Teleidoskop betrachten. Alles, was wir in den Fokus nehmen, kommt in eine neue, in eine sinnliche Ordnung. Eine Ordnung, in der die Farben dominieren. Die Posaunistin und Komponistin liebt das Spiel mit den Klangfarben. Auf ihrem Debütalbum Teleidoscope ermutigt Antonia Hausmann die Perspektive zu wechseln und die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. „Als Kind hatte ich so ein optisches Spielzeug. Und ich habe mich genau an dieses Teleidoskop erinnert, als das Projekt langsam an Kontur gewann. Wenn wir meine Musik spielen und sie zum Leben erwecken, gleicht das dem Blick durch ein Teleidoskop. Stimmungen und Formen sind nie fest und ausschließlich. Sie entstehen ständig im Raum zwischen Hörer*innen und Musiker*innen neu.“ Im Vordergrund steht dabei für sie die Lust mit verschiedenen Besetzungen und variationsreichen Instrumentierungen zu experimentieren. Inspiration für ihre musikalischen Geschichten sind Begegnungen, Momente und Eindrücke, die die Leipzigerin zwischen der Oberlausitz und Peking erfahren und gesammelt hat. In diesen Kompositionen gibt es keinen Platz für Eitelkeiten, stattdessen eine breite Palette an Ideen, die nie angestrengt oder ausgedacht wirken. Die Quelle dafür ist Hausmanns unverstellter Zugang zu einer emotionalen Erzählweise – Kammerjazz mit Pop-Appeal. Auf Teleidoscope präsentiert sich ein Jazz-Ensemble, das schon allein der Besetzung wegen etwas Besonderes ist: Ohne Bass, dafür mit Posaune und Bassklarinette. Eine in dieser Konsequenz seltene Paarung, der Hausmann und ihr Bläserpartner, Damian Dalla Torre, immer wieder neue Facetten des Zusammenspiels abzugewinnen vermögen. Komplettiert durch Philipp Scholz (Schlagzeug) und Johannes Bigge (Klavier) haben sich vier umtriebige Instrumentalist*innen der Leipziger Szene zusammengefunden, die das Faible für eine komplexe Einfachheit teilen. „Die Entwicklung der Band war ganz organisch von klein zu groß. Ausgangspunkt war vor ca. fünf Jahren ein Konzert zu zweit mit Philipp Scholz. Diese Duo-Besetzung war ein idealer und fruchtbarer Boden für meine ersten kompositorischen Arbeiten. Johannes hat uns bei einem dieser Auftritte gehört und mich darin bestärkt, weiter an meinen Stücken zu arbeiten und diese auch aufzunehmen. Der Gedanke ihn einzubeziehen war geboren. Mit Damian war ich mir sicher, einen Holzbläser an meiner Seite zu haben, dessen Klangvorstellungen sehr nah an meinen eigenen sind. Ich bin glücklich, dass die Formation, so wie sie heute ist, von einer kompromisslosen Ehrlichkeit getragen wird – wir sind Komplizen, die einander nichts beweisen müssen.“ Mit Antonia Hausmann ist hier eine Posaunistin auf den Plan getreten, die dieses Fach auf ganz eigene Weise zu bereichern weiß: Sie hat eine melodische Intuition, mit der sie das Publikum einlädt, eigene Assoziationen zu finden und diesen zu folgen. Es sind die großen Bögen, der warme Sound und ihre leidenschaftliche Hingabe an das Instrument, die ihr Spiel auszeichnen. „Natürlich ist es für mich eine große Bereicherung und Ehre, dass ich Nils Wogram als Feature-Gast für das Album gewinnen konnte. Seitdem ich das erste Mal mit ihm arbeiten durfte, hat er mich mit seinem Blick auf Musik und seiner Art zu spielen bewusst und unterbewusst geprägt und inspiriert.“