(Foto: Unsplash / Kilyan Sockalingum)
  • Datum:

    27. März | 19 Uhr

  • Location:

    Filmclub 813

  • kino

Hallo, Page! – Hotels im Kino
MENSCHEN IM HOTEL
(GRAND HOTEL)
USA 1932 – 86 Min. – DF – s/w – 35mm
Regie
Edmund Goulding
Buch
William Drake
Literaturvorlage
Vicky Baum
Kamera
William H. Daniels Musik
Charles Maxwell
Mit Greta Garbo, John Barrymore, Joan Crawford, Wallace Beery
In den Gängen der Hotelpaläste des 20. Jahrhunderts haben die antiken Götter sich eingenistet und spielen Schicksal. Menschen kommen, Menschen gehen. Nie passiert etwas
– heißt es hier zu Beginn und am Ende. Dazwischen zeigt der Film, was alles in Bewegung gerät, auch wenn scheinbar gar nichts passiert. Ein all-star picture
während der Großen Depression vom Saubermann-Studio MGM, die Stars scheinen verbannt von der Mondänität der Zwanziger in die Isolation der Dreißiger.
»Das Grandhotel wurde von einem Ort bürgerlichen Unternehmungsgeistes zu einem Symbol bürgerlichen Prestiges. Die dort zur Schau gestellten feinen Lebensformen waren wie Requisiten, die geschätzten adligen Besucher die billigste Publicity. Wie exklusiv diese Gesellschaft war, lässt sich daran ablesen, dass vor dem ersten Weltkrieg ein Monokel tragender Maître d’Hôtel im Pariser Ritz darüber befand, wer dazugehörte.
Im englischsprachigen Film gibt es die Standardrolle des Butlers mit englischem Akzent, mit besseren Manieren als sein Herr, der besser darüber Bescheid weiß, was dieser bei welchen Anlässen zu tragen hat. Bei Ernst Lubitsch sind die Bediensteten, die selbstvergessen die Regeln einer anderen Klasse zelebrieren, die wahren Snobs. In Vicky Baums Bestseller-Roman Menschen im Hotel
, aus dem dieser Film in Hollywood hervorging, dienen die Formen in umgekehrter Funktion. Die deklassierten Adligen eignen sich, ihrer vollendeten Manieren wegen, besonders als Angestellte im Hotel. Der Juwelendieb, im Roman wie im Film, ist ebenfalls ein Adliger, der im Schutz seines Namens seine Beutezüge vollziehen kann. In den zu Palästen verkleideten Herbergen steckt in Folge ihres usurpierten Gehabes von Anfang an der Wurm des Unauthentischen und damit eine Kinoverwandtschaft.« Frieda Grafe
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Spielpause bis Ende September.
Der Filmclub 813 wünscht einen schönen Sommer!
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Gefördert von
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Foto: DIE KLEINSTE SCHAU DER WELT – Regie: Basil Dearden – GB 1957
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Zum 10. Todestag von Helmut „Winchester“ Banz (14.3.2012)
Helmut W. Banz 2001 – Foto: Anna C. Wagner
Helmut W. Banz 2005 – Foto: Anna C. Wagner
Helmut, wir denken an Dich!
Update 28
.9.2021
LOHN DER ANGST am 1.10.2021, 20 Uhr – Nach 11 Monaten der corona-bedingten Spielpause gibt es zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes für alle Freigetränke!
Update 24
.9.2021
Hinweis: Abgelaufene 813-Freundeskarten bleiben auf jeden Fall dieses Jahr noch gültig!
LOHN DER ANGST am 1.10.2021, 20 Uhr – Nach 11 Monaten der corona-bedingten Spielpause gibt es zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes für alle Freigetränke!
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Update 20
.9.2021
Eine Kurzübersicht unseres Oktober-Programms finden Sie unter DEMNÄCHST. Mehr folgt in wenigen Tagen…
Ein englisches Plakatmotiv von LOHN DER ANGST (siehe oben) hängt im Zimmer von Martin (Werner Enke) aus der in Deutschland berühmten Kinokomödie ZUR SACHE SCHÄTZCHEN. – Tatsächlich kein Zufall, LOHN DER ANGST ist Werner Enkes Lieblingsfilm No.1.
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Update 18
.9.2021
Breaking news!!
In Kürze wird das aktuelle Programm des Filmclub 813 veröffentlicht. Vom 1.10. bis 31.10. wird 19 mal gespielt werden; wie in alten Zeiten!
Für diesen Monat wurde das Programm unter dem Motto „Solidarität mit dem Filmclub 813!“
in erster Linie von befreundeten Kinos und Filmarchiven aus ganz Deutschland zusammen-gestellt. – Es werden alles Filme sein, die noch nie im Filmclub 813 gelaufen sind.
Den Auftakt macht am Freitag, den 1.10.2021 um 20 Uhr LOHN DER ANGST von Henri-Georges Clouzot aus dem Jahre 1953.
Update 1
.9.2021
Ab Oktober wird es wieder ein Kinoprogramm geben!
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Update 31
.8.2021*