Kölner Philharmonie (Foto: IMAGO / Sven Simon)
  • Datum:

    09. Mai | 16 Uhr

  • Location:

    Kölner Philharmonie

  • Eintritt:

    34 Euro

  • mikrotonale klangkunst

Als Pioniere mikrotonaler Klangkunst fühlten sich einige Komponisten des 20. Jahrhunderts. Um ihre Verdienste realistischer einzuschätzen, hätten sie ihren Blick nur ein wenig nach Osten richten müssen. Arabische, persische und türkische Musiker arbeiten seit jeher mit dem Makam-System, das viel feinere Abstufungen als unsere europäischen Halbtöne kennt. Der Köln-Istanbuler Bağlama-Virtuose, Sänger und Komponist Kemal Dinç ist in beiden Welten zuhause. Der Schlüssel zu seinem neuen Werk liegt schon im Titel. Dieser meint eigentlich ein wiederbeschriebenes Papyrus, dessen ursprünglicher Text nur noch in Spuren sichtbar ist, im übertragenen Sinn aber eine Schichtung verschiedener Modi, Musiktraditionen und Klangwelten. Liedhafte Formen türkischer Herkunft überlagern sich mit Sprechtexten, Geräuschanreicherungen, westlichen Kirchentonarten und elektroakustischen Effekten. Bei der Realisierung arbeitet der im Jahr 2010 am Schauspielhaus Dortmund gegründete Sprechchor mit. Kurator dieses Konzertes ist Thomas Gläßer. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und das Kuratorium KölnMusik e.V.