Am 11.11. war in Köln eine Menge los – besonders auf der Zülpicher Straße. Der Streit darum, ob das Sicherheitskonzept taugte, trägt nun konstruktive Früchte in Form von Verbesserungsvorschlägen für den Straßenkarneval.

Im Überblick:

  • Nachdem am 11.11. Sicherheitsschleusen an der Zülpicher Straße überrannt worden sind, wird heftige Kritik am Sicherheitskonzept laut.
  • Nun werden für Weiberfastnacht deutliche Änderungen gefordert.

Das wird diskutiert:

  • Am 11.11. kamen in diesem Jahr einige Faktoren zusammen, die zu besonders vielen Jecken auf den Straßen führten: Schönes Wetter, ein Freitag, kaum Beschränkungen nach zwei Jahren Coronaauflagen und das 200-jährige Karnevalsjubiläum.
  • Das führte zu einigen Schwierigkeiten: Die Stadtbahnen der KVB konnten schon mittags die Innenstadt nicht mehr anfahren, die Deutsche Bahn den Bahnhof wenig später ebenfalls nicht mehr. Autofahrer*innen rund um die Hotspots kamen vorlauter Jecken kaum vor und zurück.
  • Besonders problematisch äußerte sich dies auf der Zülpicher Straße, wo schon früh der Eingang abgeriegelt werden musste, weil die Feiermeile zu voll war.
  • Im Gegensatz zum Heumarkt, wo der Einlassstopp nicht für weitere Schwierigkeiten sorgte, wurden im Kawartier Latäng laut Berichten jedoch die Sicherheitskräfte von Jecken überrannt, die die sich einen eigenen Eingang schaffen wollten.
  • Schon zuvor hatte das Sicherheitskonzept vonseiten der Anwohner, der Gastronomie sowie des Festkomitees Kritik vielerseits Kritik einstecken müssen – auch, weil es so lange auf sich hatte warten lassen.

Bisherige Verbesserungsvorschläge:

  • Nun werden Stimmen laut, die beispielsweise ein Glasverbot im gesamten Innenstadtbereich fordern, so wie Gastronom Daniel Rabe gegenüber „report-K“.
  • Er schlägt ebenfalls das Schaffen einer Ausweichfläche auf dem Grüngürtel mit Programm vor. Ähnlich hatte sich Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn geäußert, auch wenn dieser die Fläche lieber an der Deutz Werft sähe, abseits der Innenstadt.
  • Rabe fordert einen zudem einen „Planungsstab aus Stadt Köln, organisiertem Karneval, Veranstaltern, & Gastronominnen, AWB & Polizei“, der am besten schon morgen die Arbeit aufnehmen solle und „nicht erst in 3 Monaten“, die Installation von mehr Mülleimern sowie die Befreiung von der Schulpflicht an Tagen wie Weiberfastnacht.

Fazit:

Die Auswirkungen des Chaos‘ am 11.11., das durch das beherzte Einschreiten der Polizei vermieden worden ist, wird Konsequenzen für Weiberfastnacht haben und auch bis zum 11.11.2023 nachhallen. Dieser ist nämlich ein Samstag.

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