Der deutsche Ökolebensmittelmarkt steht unter Druck. Eine Kölner Einzelhändlerin gibt Einblick in ihr Geschäft.
Im Überblick
- Alnatura-Geschäftsführer Prof. Götz Rehn warnte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) vor dem "schlimmsten Einbruch" im Biomarkt seit 35 Jahren.
- Als Gründe nennt er neben der Inflation die Kaufzurückhaltung der Verbraucher im Biofachhandel deren Wechsel in den Discounter sowie die hohen Energiepreise.
so köln.de hat nachgefragt bei…
Silke Gimnich, betreibt als Einzelhändlerin seit 2020 auf der Aachener Straße 567 in Braunsfeld ihren Unverpackt-Laden "Silva – unverpackt genießen".
Diese zwei Jahre Krisenmodus beschreibt sie:
- als sehr lehrreich, anstrengend und mit vielen Unbekannten bestückt
- einen "normalen" Geschäftsalltag hat sie nie erlebt
Details:
- Silke Gimnich spürt die Zurückhaltung ihrer Kund*innen besonders deutlich seit Februar 2022.
- Weil Kund*innen weniger kaufen
- und in größeren Abständen kommen.
Mit Auswirkung auf das Weihnachtsgeschäft 2022:
- Sie scheut sich vor großen Ausgaben wie Geschenkartikeln, Weihnachtsdeko und Weihnachtsnaschwerk.
- Sie tätigt weniger Investitionen in neue Produkte oder ausgefallene Weihnachtsartikel.
Was bedeutet das für die Kund*innen?
- Kund*innen müssen sich darauf einstellen, dass manche Produkte nicht immer im Laden sind.
Fazit
Silke Gimnich rechnet mit einer Kaufzurückhaltung "mindestens bis Frühjahr 2023".
- Erst dann wissen die Menschen, was sie für Gas und Strom ausgeben müssen.
- Bis dahin werden viele Kund*innen ihre Einkäufe lieber bei Discountern machen.
- Sie fürchtet tatsächlich, dass die Biobranche – ganz besonders die Unverpackt-Läden – um Jahre zurückgeworfen wird.
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