Das bundesweite erste Mikrodepot soll in Deutz als nachhaltige Methode dienen, Pakete zu verschicken. Das Pilotprojekt könnte eine Wende in der Logistikbranche anstoßen.
Im Überblick:
- Weniger Lieferverkehr in den Straßen Kölns, dafür mehr emissionsfreie Lieferungen – das Mikrodepot in Deutz wird ein Pilotprojekt für ganz Deutschland.
- Ab 2023 soll schon nachhaltig ausgeliefert werden. Pakete werden zum Depot gebracht und von da auf Fahrrädern und E-Fahrzeugen zum Empfänger*in.
- Kosten sind circa 720.000 Euro, die Dauer ist vorerst auf drei Jahre begrenzt.
Was ist geplant:
Besonders in den kleinen Straßen und Gassen verbraucht ein Transporter viel Treibstoff. Diese sogenannte „letzteMeile “ soll nun von nachhaltigen Verkehrsteilnehmern übernommen werden.
- Nahe des Ottoplatzes in Deutz soll eine 1.100 Quadratmeter große Halle entstehen.
- Für insgesamt drei Jahre sollen hier laut der Stadt Köln, zwei Leichtbauhallen gebaut werden.
- Ziel sei es, zum einen innerstädtische Emissionen zu minimieren und zum anderen die Anzahl der Autos auf den Kölner Straßen zu reduzieren.
- Der Stadt Köln zur Folge haben schon mehrere Kölner Startups Interesse an dem Depot bekundet.
So funktioniert es:
- Transporter sollen künftig nicht mehr von Haus zu Haus fahren. Stattdessen sollen nachhaltige Kuriere die Pakete zu den Empfänger*innen bringen.
- Dazu gehören Fahrradkuriere oder auch Elektrofahrzeuge.
- Diese Boten holen die Pakete aus dem Mikrodepot am Ottoplatz und bringen die Ware die letzten Meter zu der Kölner Adresse. Ganz ohne Treibhausgase auszustoßen.
- Neben Paketen sollen auch Lebensmittellieferungen Teil des Depots werden.
Hintergrund:
- Betreiber des Depots wird für die ersten anderthalb Jahre die Deutsche Bahn AG sein.
- Der Rat stimmte dem Projekt am vergangenen Donnerstag zu.
- Damit werde man voraussichtlich schon 2023 mit dem Projekt starten.
- Insgesamt wurden knapp 720.000 Euro als Investition einkalkuliert, wobei 350.000 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.
- Anlass für das Mikrodepot war ein Beschluss aus dem Jahr 2018. Man wolle den Lieferverkehr in Köln emissionsarmer gestalten.
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