Timo Horn und Jonas Hector verabschieden sich vom 1. FC Köln (Foto: IMAGO / Treese)

Inmitten von emotionalen Abschieden endet die Fußballsaison für den 1. FC Köln. Vereinslegenden Timo Horn und Jonas Hector verlassen den Verein, wobei letzterer seine Profi-Karriere beendet.



Im Überblick:

  • Vereinslegenden Timo Horn und Jonas Hector nehmen emotional Abschied vom 1. FC Köln, was eine große Lücke in der Mannschaft hinterlässt.
  • Neben ihnen verlässt auch Ellyes Skhiri ablösefrei den Klub, was zusätzliche sportliche Herausforderungen mit sich bringt.
  • Trotzdem schließt der 1. FC Köln die Saison auf dem elften Platz ab und sieht einer trotz Unsicherheiten und finanzieller Zwänge hoffnungsvollen Zukunft entgegen.

Als die feiernden Bayern endlich aus dem Weg waren, wurde es in Müngersdorf noch einmal richtig emotional: Mit Timo Horn und Jonas Hector verabschiedeten die FC-Fans zwei Vereinslegenden. Horn war 21 Jahre im Verein, spielte neun Jahre lang als Nummer eins und sucht nun eine sportliche Herausforderung.

Noch schwerer aber wiegt der Verlust von Jonas Hector. An seinem 33. Geburtstag absolvierte er nach 13 Jahren FC mit dem Spiel gegen den FC Bayern München seine letzte Partie als Profi. Der Capitano geht von Bord, er reißt charakterlich und sportlich ein riesiges Loch in den Kader der Geißböcke.

Hector und Horn mit tränenreichem Abschied

Der Abschied fiel sehr emotional aus, mit Tränen, mit Bierdusche, Hector hatte seinen kleinen, schüchternen Sohn auf dem Arm, als er nochmal Richtung Südkurve schritt.

„Ich hoffe, dass Timo und Jonas die Wertschätzung gespürt haben, die sie sich über viele Jahre hinweg verdient haben. Viele tausend Menschen haben lange ausgeharrt, um mit ihnen zu feiern. Das zeigt, was hier in der FC-Familie wichtig ist“, sagte Christian Keller (44).

Trainer Steffen Baumgart: „Jonas Hector bekommt man eben nicht ersetzt. Das würde keine Mannschaft in der Bundesliga schaffen. Ich glaube, man wird das im nächsten Jahr wirklich merken, wie sehr die Jungs fehlen.“

Ellyes Skhiri geht ebenfalls ablösefrei

Weil mit den beiden auch Ellyes Skhiri ablösefrei den Klub verläßt, steht der Verein sportlich vor einer riesigen Herausforderung, die Laufwerte des Tunesiers, seine Spielintelligenz und Torgefahr werden sie schmerzlich vermissen, ob Eric Martel, Dejan Lubjicic oder Huseinbasic die Rolle ausfüllen können ist ungewiss.

Aber erst einmal ging die FC-Familie nach einem respektablen elften Platz zufrieden in die Sommerpause. Am Sonntag feierte man gemeinsam in der Playa im Schatten des Stadions mit Mitarbeitern und Stab den Saisonabschluss. Als krönenden Abschluss feiert die FC-Familie mit den Grüngürtelrosen, der kölsche Männerchor sorgte auch bei Hector und Horn noch einmal für ausgelassene Stimmung.

1. FC vor ungewisser Zukunft

Spät in der Nacht gingen sie auseinander, auf Skhiri wartet sicher ein Spitzenklub, auf Horn eine neue Herausforderung, auf Hector der heimische Garten und seine Familie. Und auf den FC? Zumindest sportlich eine ungewisse Zukunft. Durch die Aufhebung der Transfersperre und die vermeintlich distanzierbaren Aufsteiger Heidenheim und Darmstadt scheint die aber trotz aller finanziellen Zwänge nicht unlösbar.

So kann auch Trainer Steffen Baumgart einigermaßen gelöst in den Urlaub fahren. Erst geht es nach Berlin, dann zum FA-Cup-Finale zwischen Manchester City und United und schließlich nach Griechenland. Am 7. Juli trifft sich der FC-Tross dann wieder am Geißbockheim, vom 11. bis 14. August ist mit der ersten DFB-Pokalrunde der Pflichtspielauftakt terminiert.