Von "Rheinhatten" in Deutz war zu Beginn der 2000er Jahre noch die Rede. Gebaut wurde aus dem geplanten Hochhaus-Komplex lediglich Köln Triangel. Wie kann das sein?
Überblick:
Es ist seit vielen Jahren eine Kontroverse – die Planung von Hochhäusern in Köln. Für die erschwerten Planungen ist ein Bauwerk von ganz besonderer Bedeutung: Das UNESCO Weltkulturerbe Kölner Dom.
Konflikt zwischen historischer Stadt und moderner Stadtentwicklung
Der Kölner Dom ist nicht nur das alles überragende Wahrzeichen der Stadt, sondern auch Maß aller Dinge, wenn es um die Höhe der umliegenden Gebäude geht.
- Bis heute gibt es in Köln bis auf die 266 Meter hohe Antennenspitze des Funkturms Colonius kein Bauwerk, was die beiden Dom-Türme von 157 Metern überragt.
- Auch der KölnTurm im Media Park ist mit 148 Metern kleiner. Als höchstes Hochhaus der Stadt gilt aber seit Fertigstellung 2001 als "modernes Element" im Kölner Stadtpanorama.
Status Weltkulturerbe Kölner Dom und Höhenkonzept
- Der Anfang der 2000er Jahre in Deutz geplante Hochhaus-Komplex wurde aufgegeben, da die UNESCO drohte, dem Dom seinen Welterbe-Titel abzuerkennen. Der Grund: die "visuelle Integrität" des Doms war gefährdet.
- Folgend machte die Stadt Köln es im Höhenkonzept von 2007 offiziell: Linksrheinisch gilt in der Altstadt bis zu den Ringen eine maximale Bauhöhe von 25,50 Metern.
- Unter Berücksichtigung wichtiger Sichtachsen auf den Dom wurden zudem Bereiche der Stadt ausgewiesen, in denen Hochhausplanungen möglich sind.
Und wie geht es weiter?
Spätestens seit den Plänen der Versicherung DEVK für ein neues Hochhaus in Köln Riehl ist im Sommer 2022 die Diskussion wieder entfacht. Das Stadtplanungsamt arbeitet – seit April 2021 – an einem neuen Konzept zur "Höhenentwicklung der inneren Stadt".
Fazit:
Im Kern einer historisch gewachsenen Stadt wie Köln sind Bauwerke wie der Kölner Dom und auch Groß St. Martin maßgebend für den Charakter. Für moderne Entwicklungen in die Höhe gibt es aber in den äußeren Veedeln sicherlich viel Potenzial.
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4.10.2022