Die Mieten werden auch in Zukunft nicht günstiger. Kaufpreise hingegen werden vermutlich sinken.
Im Überblick:
- Die Nachfrage nach Wohnraum zum Kaufen ist in Köln gesunken.
- Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Mietwohnungen und -Häusern um 35 Prozent gestiegen.
- Kaufen in Köln ist noch teuer, jedoch könnte es bald einen Negativtrend geben.
Das Jahr 2022 ist fast vorüber und die Immobilienbranche zieht ihr erstes Fazit.
- Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen zum Kauf ist laut Kölner Maklern um 30 Prozent geschrumpft.
- Die Makler der Kreissparkasse Köln beziffern den Rückgang sogar noch höher. Hier spricht man von circa 60 Prozent weniger Nachfrage als noch Anfang 2021.
- Die Mieten werden jedoch kaum günstiger werden, so Experten. Grund sei der stockende Wohnungsbau und die höheren Energiekosten.
Hintergrund:
- Grund für den Rückgang der Nachfrage sei ein massiver Zinsanstieg, gestiegene Baukosten und eine ungewisse Gesamtsituation, so Matthias Wirtz, Leiter Research und Unternehmenskommunikation bei KSK Immobilien gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
- Wirtz meint „Der Markt hat sozusagen eine Vollbremsung hingelegt“.
- Die erhöhten Lebenshaltungskosten seien nun der Grund für viele, sich kein oder vorerst kein Eigenheim zu kaufen.
- Durch die hohe Inflation werden jegliche Baumaterialien teurer. Hinzukommt ein Anstieg der Energiepreise. All das lässt den Wohnungsbau erlahmen. So sagt Makler Roland Kampmeyer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Nachfrage am Wohnungsmarkt habe sich 2022 um 35 Prozent erhöht.
Go Deeper:
- Die Bauzinsen liegen mittlerweile bei vier Prozent. Noch vor einem Jahr konnte man einen Bauzins für circa ein Prozent bekommen.
- Eine Immobilien-Blase wird von Experten nicht erwartet. Dafür sei die allgemeine Nachfrage an Wohnraum in Köln zu hoch, so Experten.
So geht es weiter:
- Mieten ist und bleibt teuer. Vermieter können zwar nicht ohne Grund Mieten erhöhen, jedoch werden die Nebenkosten vorerst steigen.
- Wohnraum kaufen kann im Moment die beste Wahl sein. Jedoch ist hier das Niveau der Preise immer noch hoch. Ein Abwarten könnte dementsprechend sinnvoll sein.
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