Symbolbild: Schüler*innen mit bauchfreien Tops (Foto: Getty Images)

Immer wenn der Sommer in Köln Einzug hält, flammt die Debatte um die angemessene Schulkleidung auf. Dieses Jahr haben Kölner Schüler*innen genug und kämpfen für eine gelockerte Kleiderordnung und mehr Toleranz.

Im Überblick:

  • Schüler*innen in Köln kritisieren strikte Kleiderordnungen und fordern mehr Freiheit in ihrer Kleiderwahl.
  • Das Selbstbestimmungsrecht der Schüler*innen und der Vorwurf des Sexismus stehen im Zentrum der Debatte.
  • An einigen Schulen wurden bereits Gespräche zur Überarbeitung der Kleiderordnung angestoßen.

Grenzen der Freiheit: Strikte Kleiderordnungen unter der Lupe

Das Hansa-Gymnasium und die Liebfrauenschule haben strenge Kleiderordnungen, die bauchfreie Mode und Spaghettiträger verbieten. Obwohl nicht alle diese Regeln befolgen, sehen die Schüler*innen die Notwendigkeit, für mehr Toleranz und Lockerungen zu kämpfen. Auch die Frage der angemessenen Kontrolle und Sanktionierung dieser Regeln ist ein wichtiger Aspekt der Debatte.

Mode als Selbstbestimmung: Ein Kampf gegen den Sexismus

Der Hauptvorwurf der Schüler*innen richtet sich gegen die sexistischen Begründungen für die strikte Kleiderordnung. Sie betonen, dass ihre Kleidung niemanden ablenken sollte und sehen das Argument als sexistisch an. Tea Tvrtkovic, Mitglied des Schülersprecherteams am Hansa-Gymnasium, hat das Thema auf die Tagesordnung gesetzt, um für diese Dimension des Themas zu sensibilisieren.

Neue Richtlinien im Blick: Schritte in Richtung Veränderung

  • Am Hansa-Gymnasium wurde ein Gesprächsprozess zur Reform der strengen Kleiderordnung angestoßen. Sie streben eine Kleiderordnung an, die sinnvoll und frei von Sexismus ist.
  • An der Liebfrauenschule hat die Schülervertretung eine Initiative gestartet, um die strenge Kleiderordnung zu reformieren. Ihr Entwurf wurde breit und kontrovers diskutiert.
  • Tea Tvrtkovic betont, dass "Spaghettiträger und moderate bauchfreie Kleidung Teil der normalen Standardmode" sind und anerkannt werden sollten, so der Kölner Stadt-Anzeiger.

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