Im Schatten des Fußballs ist die Not groß: Kölns Spitzensportler bekommen von der Stadt bislang keine Unterstützung. Der Verbund Kölner Athleten hofft aber, dass ähnlich wie in Hamburg oder Düsseldorf den Sportlern künftig von Wirtschaft und Politik geholfen wird.
Im Überblick:
- Kickoff-Veranstaltung "Kölle goes Olympia" im Heising & Adelmann.
- Hochkarätige Gäste sichern Sportlern Unterstützung zu.
- Timur Oruz hat Hilfe von Ex-Bundesliga-Manager Michael Reschke.
Das Who is Who von Sport und Wirtschaft Kölns im Heising & Adelmann: Die renommierte Bar in der Friesenstraße war Schauplatz der Kickoff-Veranstaltung "Kölle goes Olympia" des Verbunds Kölner Athleten, angeführt von Hockey-Weltmeister Timur Oruz.
"Wir wollen in Köln nicht länger Städten wie Düsseldorf oder Hamburg hinterherhinken, sondern Spitzensportlern ein Umfeld bieten, in denen sie sich bestmöglich auf Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris vorbereiten können", sagt der Star von Rot-Weiß Köln.
Baumgart: "In Köln krankt es an allen Ecken."
Mit Hilfe des langjährigen Bundesligamanagers Michael Reschke (Leverkusen, Bayern München, VfB Stuttgart), der jetzt ins Berater-Geschäft eingestiegen ist, stellte er eine Top-Veranstaltung auf die Beine, mit hochkarätigen Gästen wie FC-Trainer Steffen Baumgart, RTL-Moderatorin Laura Wontorra, Ex-Innenminister Ingo Wolf, Ex-Coach Friedhelm Funkel, Star-Anwalt Stefan Seitz und vielen mehr aus Wirtschaft, Show und Sport. "In der Sportstadt Köln krankt es an allen Ecken", sagte Baumgart auch mit Blick auf die eigenen Trainingsmöglichkeiten am Geißbockheim.
Friedhelm Funkel: "Fußballer können sich ne Scheibe abschneiden."
RTL-Moderators Thomas Wagner führte durch den Abend, Bob-Weltmeisterin Leonie Fiebig erzählte von den Schwierigkeiten als Spitzensportler im Schatten der reichen Fußballer. "Es macht mich betroffen, dass es so wenig Unterstützung für so hervorragende Sportlerinnen und Sportler gibt. Diese Initiative ist eine tolle Sache. Die Millionenstadt Köln muss wachgeküsst werden", sagte Ex-FC-Trainer Friedhelm Funkel (69). "Von dem Ehrgeiz und dem Einsatz dieser Athleten kann sich manch ein Fußballer eine Scheibe abschneiden."
Das Ziel war rund 150 000 Euro zu erwirtschaften, um die derzeit 25 Athleten mit rund 500 Euro monatlich zu unterstützen – Summen, über die ein Bundesliga-Kicker nicht mal die Schuhe schnüren würde. Oruz: "Mittelfristig wollen wir natürlich noch mehr Athleten unterstützen. Dafür brauchen wir aber noch mehr Partner, die im Gegenzug aber auch auf unsere Unterstützung zählen können – ob Keynotes oder Autogrammstunden, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt."
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