Mitte Oktober fing am Ebertplatz eine Stadtbahn Feuer. Aber was passiert in einem solchen Ernstfall?

Überblick:

  • Gerät eine U-Bahn in Brand, greifen verschiedene Mechanismen ineinander.
  • Die Löschung erfolgt wenn möglich an einer Haltestelle, nicht im Tunnel.

Das passiert, wenn es brennt

  • Laut einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers kommt bei einem Brandfall in der U-Bahn, so auch am Samstag, das Brandschutzsystem zum Tragen.
  • Zunächst steuert der Fahrer – sofern möglich – mit der in Brand geratenen Bahn die nächste Station an. Die Stationen verfügen, anders als manche Tunnel, über die Löschwasseranschlüsse und den nötigen Platz, um den Brand schneller zu kontrollieren. Zudem gestaltete sich hier die Evakuierung der Fahrgäste einfacher.
  • Lautsprecherdurchsagen leiten die Fahrgäste nach draußen. Rauchschürzen fahren herunter, um ein Aufsteigen des Rauchs zu verhindern und so mehr Zeit für die Evakuierung zu verschaffen.
  • Ein Brandmeldealarm verständigt die Feuerwehr.
  • Der Bahnverkehr zur Station wird unmittelbar eingestellt.
  • Aktivieren der Entrauchungsanlage: Der Rauch kann durch zusätzliche Öffnungen in den Wänden abziehen. Die Feuerwehr unterstützt dann mit mobilen Verwirbelungsanlagen. Auf diese Weise wird die Konzentration schädlicher Stoffe gesenkt.

Richtiges Verhalten im Brandfall

  • Zunächst einmal gilt: Ruhe bewahren.
  • Beim Brand einer Stadtbahn ist häufig ein technischer Defekt schuld.
  • Bei einem kleinen Feuer im Wagen, das beispielsweise durch eine Zigarette verursacht wird, sollte wenn möglich unmittelbar gelöscht werden. In jedem KVB-Fahrzeug befindet sich unter anderem ein Feuerlöscher.
  • Ist die Ursache des Feuers nicht auszumachen: Notbremse mit Notsprecheinrichtung betätigen und den Fahrer informieren.
  • Ist eine andere Person verletzt: Erste Hilfe leisten. Dabei allerdings darauf achten, sich nicht selbst zu gefährden. Wenn nötig einen Notruf absetzen.
  • Den Anweisungen des Personals und der Rettungskräfte Folge leisten und andere hilfsbedürftige Personen unterstützen, ohne sich dabei selbst zu gefährden.

Mehr dazu

Wer wissen will, wo er in der Stadtbahn oder an der Haltestelle die wichtigsten Anlaufstellen für den Notfall findet, der kann sich auf der KVB-Webseite darüber informieren.

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