Seit 2016 wird die Kölner Feuerwehr immer langsamer. Jetzt wird jedoch eine Gegenoffensive gestartet.
Im Überblick:
- Kölner Feuerwehr benötigt bei jedem vierten Einsatz zu langezur Brandstelle.
- Grund für die Verspätungen: Verkehr, Baustellen und immer engere Straßen.
- Die Lösung: Mehr Feuerwachen in Köln - insbesondere im Kölner Norden und Süden soll nachgebessert werden.
570 Sekunden. So viel Zeit soll maximal vergehen, bis die Kölner Feuerwehr am Einsatzort ist. Diese Vorgabe bleibt jedoch immer öfter unerreicht.
Die Zahlen:
- Seit 2016 bleibt die Kölner Feuerwehr unter ihrem Ziel, an mindestens 90% der Einsatzorte innerhalb von 570 Sekunden zu sein.
- Derzeit schafft man es bei 73% der Brandeinsätze „rechtzeitig“ vor Ort zu sein.
- Bei Einsätzen zur „technischen Hilfeleistung“ ist man nur 54% der Zeit vor den neuneinhalb Minuten am Zielort.
- Auch die Zielzeit von 15 Minuten bei Wasserrettungen kann man derzeit seltener erreichen.
Details:
In einem 200 Seiten „Brandschutzbedarfsplan“ benennt die Feuerwehr die Gründe für ihr Tempoproblem:
- die vollen Straßen,
- die vielen Baustellen,
- Tempolimits und
- Fahrbahnen, die zugunsten von Radwegen verengt werden.
Insbesondere die größeren Einsatzfahrzeuge müssen häufig Umwege fahren, um zum Zielort zu gelangen.
Wie reagiert man:
Wenn das Feuerwehrfahrzeug nicht durch die Stadt kommt, dann muss die ganze Wache mitkommen. Unter diesem Motto läuft die aktuelle Strategie.
Fünf neue Feuerwachen sind in Planung.
- Vor allem im linksrheinischen Norden und im rechtsrheinischen Süden soll nachgebessert werden.
- Porz und Chorweiler sollen neue Wachen erhalten.
- Auch in der Region Dünnwald, Dellbrück und Brück soll eine neue Wache errichtet werden.
Fazit: Den Kampf gegen den Verkehr hat die Kölner Feuerwehr aufgegeben. Vielmehr möchte man möglichst viele Standorte in Köln aufbauen, um bestmöglich vernetzt und unabhängiger vom Treiben auf den Straßen zu sein.
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