Generationenübergreifendes Wohnen kann einen hohen sozialen Mehrwert leisten. Wo gibt es dieses gemeinschaftliche Wohnmodell in Köln und wie wird es gefördert?
Überblick
- Mit dem gesellschaftlichen Strukturwandel und der Zunahme von alternativen Lebensmodellen haben auch neue Wohnformen an Bedeutung gewonnen.
- Die Stadt Köln hat daher bereits 2005 das Förderprogramm "Mehrgenerationenwohnen" beschlossen.
Hintergrund
Um denen sich verändernden Wohn- und Lebensbedürfnissen gerecht zu werden, hat sich die Stadt Köln zum Ziel gesetzt, mit neuen Wohnmodellen alternative Möglichkeiten zu schaffen. Mehrgenerationenhäuser verfolgen den Ansatz, dass Menschen mit verschiedenen Lebensumständen und unterschiedlichen Alters gemeinschaftlich in einem Haus zusammenleben.
- Aufbauend auf einen Ratsbeschluss von 2005 wurde für die Realisierung von Mehrgenerationenwohnen ein städtisches Fördermodell geschaffen.
- Seit dem Beschluss konnten mit einem Gesamtbudget von 850.000 Euro insgesamt fünf Pilotprojekte bis Ende 2010 erfolgreich umgesetzt werden.
- Alle Häusern wurden zudem durch Mittel des öffentlich geförderten Wohnungsbaus der Stadt und des Landes mitfinanziert.
Die Pilotprojekte der Stadt Köln
Jedes Wohnhaus verfügt über einen Gemeinschaftsraum, verfolgt aber trotzdem ganz individuelle Grundlagen des Zusammenlebens. Diese Prinzipien können sich aus einem Zusammenschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen oder auch aus einer besonderen sozialen Zielsetzung ergeben.
Folgende Projekte konnten erfolgreich realisiert werden:
- "Auf dem Sandberg" (Poll)
- "Nürnberger Straße" (Höhenberg)
- "Villa Stellwerk" (Nippes)
- "Ledo" (Niehl)
- "Villa anders" (Ehrenfeld)
Mehrgenerationenhaus „Ledo“
- Ein Positivbeispiel ist das Wohnprojekt "Ledo" in Köln Niehl, welches nicht nur für ein buntes Zusammenleben im Veedel, sondern durch die Nutzung regenerativer Energien auch für Nachhaltigkeit steht.
- Fast 90 Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen leben hier zusammen und unterstützen sich im Alltag: Alleinerziehende mit ihren Kindern, Senioren oder Menschen mit Handicap.
Weitere Projekte wurden durch die GAG Immobilien AG zum Beispiel in Ostheim oder Kalk umgesetzt. Fazit: Die Pilotprojekte der Stadt Köln haben gezeigt, wie wichtig alternative Wohnformen sind. Als Beitrag für ein gutes Miteinander aller Bevölkerungsgruppen und vor allem für sozial benachteiligte Menschen.
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