Schon 2021 startete die Stadt Köln das Pilotprojekt zum Muezzinruf. Nun darf die Kölner Zentralmoschee am 14. Oktober via Lautsprecher zum Gebet rufen.
Im Überblick:
- Nach Einreichen der Schallprognose durch die Türkisch-Islamische Union Ditib ist nun der Vertrag zwischen Ditib und Stadt Köln unterschrieben.
- Der erste Gebetsruf über Lautsprecher an der Kölner Zentralmoschee in Ehrenfeld erfolgt um 13:24 Uhr am Freitagnachmittag.
Das wird diskutiert:
- Laut Bericht des Kölner Stadtanzeigers sollte die von der Ditib eingereichte Schallprognose für den Gebetsruf an der Zentralmoschee in Ehrenfeld zuvor noch etwas nachgebessert werden.
- Nun ist der Vertrag unterschrieben und in Ehrenfeld darf über Lautsprecher zum Freitagsgebet gerufen werden.
- Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtechant Robert Kleine befürworten den Gebetsruf an Kölner Moscheen.
- Die Lautstärke soll abhängig von der Lage der jeweiligen Moschee bestimmt werden. Anwohner:innen müssen mit Flyern über die Gebetszeiten informiert werden.
Das sagen die Zahlen:
- Insgesamt gibt es in Köln 35 Moscheen.
- Zehn Kölner Moscheen haben einen Antrag gestellt, über Lautsprecher zum Gebet zu rufen.
- Die Erlaubnis zum Gebetsruf ist auf freitags zwischen 12:00 und 15:00 Uhr und eine Länge von fünf Minuten begrenzt.
- Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet.
Entschluss als Zeichen der Vielfalt
Das deutsche Grundrecht auf freie Religionsausübung stehe auch den islamischen Gemeinden zu, sagt Kleine. Bereits 2021 äußerte sich Reker in einem Statement seitens der Stadt positiv zur Möglichkeit, in den Kölner Moscheen öffentlich zum Gebet zu rufen. "Wenn wir in unserer Stadt neben dem Kirchengeläut auch den Ruf des Muezzins hören, zeigt das, dass in Köln Vielfalt geschätzt und gelebt wird", so die Oberbürgermeisterin.
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