In Köln kann man lange auf Stadtbahnlinien wie 2, 6 oder 8 warten. Woran liegt es, dass es diese Linien nicht gibt?
Im Überblick:
- Die Linien 2, 6, 8, 10, 11 und 14 fehlen im Stadtbahnnetz. Einst gab es sie alle. Sie wurden jedoch Opfer von Verdichtungen und Verlängerungen der anderen Linien.
- Außerdem änderte sich die Strategie der KVB über die Jahrzehnte: hin zu einer höheren Frequenz, weg von einer großen Anzahl an verschiedenen Linien.
- Heute fahren insgesamt 384 Bahnen auf circa 250 Kilometern Strecke.
Auf die Straßenbahn zu warten, macht keinen Spaß. Aber auf manche Linien kann man noch so lange warten – es gibt sie einfach nicht. Zwischen den Linien 1 und 18 fehlen ganz sechs Stück.
- Jedes System wächst und entwickelt sich. So auch das Netz der Kölner Straßenbahn.
- Früher gab es die Linien 2, 6, 8, 10, 11 und 14. Sie wurden jedoch in den 54 Jahren, seit Eröffnung des Netzes wegrationalisiert.
Das sind die Gründe
- Zum einen kam es zur Verlängerung von Linien. So wurde beispielsweise die Linie 11, die damals von Klettenberg zum Neurather Weg fuhr, stillgelegt und die Strecke der 18 verlängert. Diese fuhr bis dahin nur zwischen Bonn und dem Barbarossaplatz.
- Neben der Verlängerung von Linien kam es auch zur Umstrukturierung von Bahn- zu Busverkehr. Hauptgründe hierfür waren eine mäßige Nutzung der Straßenbahn und eine Veränderung der Strecke. Noch heute findet man alte Straßenbahnschienen im Kölner Stadtgebiet. Beispielsweise auf der Bonner und Koblenzer Straße: Hier wurde die Linie 2 zum Bus 106.
- Im Allgemeinen änderte sich die Strategie der KVB in den 80er und 90er Jahren. Man wollte die Frequenz der Linien erhöhen, musste dafür aber an Linien einsparen, da es an Budget und Fahrer*innen fehlte.
Die Stadtbahnen heute
Kölns Stadtbahnnetz ist eins der größten Deutschlands.
- Laut KVB umfasst das Netzt circa 250 Kilometer.
- Davon sind knapp 40 Kilometer unterirdisch.
- Insgesamt verkehren 384 Stadtbahnen auf den Schienen Kölns.
- Seit 2016 fahren alle Bahnen mit Ökostrom.
Fazit: Ob wir gewisse Zahlen noch einmal zwischen den Straßen Kölns sehen, bleibt offen. Eine Linie mit der Zahl 11 wäre jedoch in Köln gut aufgehoben.
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