Die Stadt Köln hat angekündigt, kein Public-Viewing der Fußball-WM 2022 zu veranstalten. Damit geht sie einen ähnlichen Wegwie viele andere Kölner Gastronomen. 

Im Überblick:

  • Stadt Köln hat bekanntgegeben kein öffentliches Public Viewing zu veranstalten.
  • Gleiches gaben auch über 20 Kölner Gaststätten bekannt.
  • Gründe sind unterschiedlich: Teils gegen Menschenrechtsverletzung. Teils gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.

Darüber wird diskutiert: 

Am 21. November soll das „WM-Fieber“ wieder aufflammen. Denn um genau 11:00 Uhr morgens rollt der erste Ball der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Eine WM, die schon seit geraumer Zeit große Missbilligung erntet. Nun haben die Stadt als auch viele Kölner Wirte ihren „WM-Verzicht“ ausgesprochen.  

  • „Die Stadt Köln plant kein Public-Viewing oder anderweitige Veranstaltungen anlässlich der Fußball-WM 2022“, so eine Sprecherin der Stadt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. 
  • Private Public-Viewing Anträge liegen laut Stadt auch nicht vor. 
  • Gründe für diese Entscheidung nannte die Stadt nicht.  
  • Dem Kölner Stadtanzeiger (KSTA) zur Folge werden andere Städte in NRW wie Bochum oder Dortmund auch keine öffentlichen Public Viewings anbieten. 
  • Ebenso hier wurden keine Beweggründe genannt. 

Aber nicht nur bei Behörden hält sich die WM-Vorfreude in Grenzen. Auch viele Gastronomen in Köln wollen das Fußballturnier nicht übertragen. Dazu gehören laut KSTA: 

  • Chlodwig Eck  
  • Lotta  
  • Low Budget  
  • Die Oper  
  • Reissdorf im Moselstübchen  
  • Forelle blau  
  • die Wohngemeinschaft 
  • Barracuda Bar 
  • Zappes 
  • De.lite 
  • Grünfeld 
  • Monkeys 
  • Pegel 
  • Scheinbar 
  • Stadtgarten 
  • Tausend Bar 
  • Frieda 
  • Zum goldenen Schuss 
  • Zum scheuen Reh 
  • Gottes grüne Wiese 

Go deeper:

Einige Kneipen wie das Lotta oder das Reissdorf im Moselstübchenhatten aktiv zum Boykott der WM aufgerufen.  

  • Gegenüber dem KSTA sagte David Black, Wirt des Reissdorf im Moselstübchen: „Ich habe da eine moralische Verantwortung, ich denke, die Gäste werden das verstehen. Die Zwangsarbeiter sind dort eingepfercht – die Fifa-Machenschaften sind ja bekannt.“ 
  • Lotta-Betreiber Marco Ziemann freut die große Anteilnahme am Protest: „Wir zeigen da klare Kante. Das hat ja auch eine Wirkung nach außen.“ 
  • Ziemann sieht den Boykott nicht nur als Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen. „Es ist auch eine Entscheidung gegen den Kommerz.“  

Fazit: Die Stadt und Wirte Kölns zeigen „klare Kante“. Ein noch größeres Zeichen, wenn man überlegt, in welch wirtschaftlicher Lage sich die Gastronomen noch immer befinden.  

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