Banksy-Ausstellung in Köln: Die Geheimnisse des Künstlers

Aktuell läuft die erfolgreiche Ausstellung "The Mystery of Banksy – A Genius Mind" in Köln-Ehrenfeld. Doch wer ist eigentlich der geheimnisvolle Streetart-Künstler? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

Ein Mann, ein Mysterium: Wer ist Banksy eigentlich?

Graffiti-Sprayer, Aktivist, urbaner Poet, Philosoph oder Streetart-Künstler – was auch immer er sein mag, seine Identität bleibt bis heute ein Geheimnis. Während davon ausgegangen wird, dass Banksy männlicher Herkunft ist, könnte er genauso gut eine Frau oder ein Kollektiv von Künstler*innen sein, die sich hinter dem Namen Banksy verstecken – die Spekulationen sind vielfältig.

• Bleiben wir bei der Theorie, dass Banksy ein Mann ist, so stammt er laut des internationalen Kunstberatungsunternehmens "Moonstar Fine Arts Advisors" vermutlich aus Bristol, England, und begann seine Karriere in den 1990er Jahren.
• Als ganz gewöhnlicher Sprayer soll er dort im städtischen Raum seine Graffitis hinterlassen haben.
• In den frühen 2000er Jahren sei er wohl von Bristol nach London gezogen, wo er immer mehr Aufmerksamkeit erregte.

Das Besondere an Banksys Streetart-Werken

Banksy erlangte große Berühmtheit durch seine Straßenkunstwerke, die oft Sprühfarbe und Schablonentechniken mit kommerziellen und zeitgenössischen Bildern kombinieren – angereichert mit ironischem Humor und sozialen sowie politischen Botschaften. Seine Werke erschienen im Louvre, im MoMA, im British Museum, aber auch auf Gebäuden und Stadtmauern in vielen der weltweit größten Städte. Zu seinen berühmtesten Werken gehören "Girl with Balloon" und "The Flower Thrower".

"Girl with Ballon":

• Das Werk "Girl With Balloon" zeigt ein Mädchen, das nach einem davonfliegenden roten Herzballon greift. Es wird oft als Symbol für Verlust und Hoffnung interpretiert und wurde 2017 zum beliebtesten Kunstwerk Großbritanniens gewählt.
• Das Werk erlangte 2018 zusätzliche Berühmtheit, als es unmittelbar nach seinem Verkauf bei einer Auktion zur Hälfte durch einen im Rahmen eingebauten Schredder zerstört wurde – das Mädchen war verschwunden und nur noch der Ballon zu sehen.
• Wohlmöglich als Kritik am Kapitalismus und Kunstbetrieb hatte Banksy die Schredder-Vorrichtung in den Rahmen eingebaut. Infolgedessen wurde das "neue" Kunstwerk "Love is in the Bin" getauft.
• 2021 wurde "Love is in the Bin" erneut versteigert und erzielte einen Rekordpreis von über 18,5 Millionen Pfund.

"The Flower Thrower"

• Das Werk "The Flower Thrower", auch bekannt als "Love is in the Air", zeigt eine vermummte Figur, die anstelle eines Molotowcocktails einen Blumenstrauß wirft. Es wurde zuerst an eine Wand in Jerusalem im Jahr 2003 gesprüht.
• Das Bild wird oft als Kommentar zu Themen wie Frieden, Gewalt und Protest interpretiert und hat sich zu einem der ikonischsten und am meisten reproduzierten Bilder von Banksy entwickelt.

Hintergründe zur aktuellen Banksy Ausstellung in Köln

In Köln-Ehrenfeld läuft aktuell die Erfolgsausstellung "The Mystery of Banksy – A Genius Mind". Die Schau bietet Reproduktionen von 150 Werken – ohne offizielle Autorisierung des Künstlers.

• Die genauen Gründe von Banksys Anonymität sind nicht bekannt .
• Das hat auch Nachteile: Laut "Frankfurter Allgemeine" habe er bereits die Markenrechte an einigen seiner Werke verloren. Unter anderem an seinem bekannten "The Flower Thrower"-Motiv.
• Die Ausstellung in Köln ermöglicht aktuell allen den Zugang zu Werken, die größtenteils im Privatbesitz sind und so der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben würden.

Alles auf einen Blick:

• Ort: Ehemaliges Autohaus in der Oskar-Jäger-Straße 99, 50825 Köln
• Laufzeit: Bis zum 17. März 2024.
• Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Sonntag und Feiertage: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Donnerstag, Freitag und Samstag: 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Montags ist die Ausstellung geschlossen.
• Tickets sind online und vor Ort verfügbar.

Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.