Seit den 1980er-Jahren sorgt ein 461 Meter langer Tunnel unter dem Rhein dafür, dass die Hauhalte der rechten Rheinseite mit Warmwasser versorgt werden.
Im Überblick:
- Ein 461 Meter langer Tunnel unter dem Rhein verbindet seit den 1980er-Jahren die Innenstadt mit Deutz.
- Das Energieversorgungsunternehmen RheinEnergie transportiert darin Fernwärme aus dem Linksrheinischen ins Rechtsrheinische.
- Für Besucher hält der Tunnel eine besondere Atmosphäre bereit.
Warmwasser für das Rechtsrheinische
Wer hätte das vermutet? 25 Meter unter Vater Rhein erstreckt sich ein Tunnel, der die Kölner Innenstadt mit dem rechtsrheinischen Deutz verbindet. Runter geht es auf der einen Seite am Musical Dome, wieder hoch 461 Meter weiter östlich nahe der Kreuzung Kennedy-Ufer/Charles-de-Gaulle-Platz. Anfang der 1980er-Jahre baute der Energieversorger RheinEnergie den Tunnel mit der Absicht, Fernwärme aus dem linksrheinischen Heizkraftwerk Niehl ins Rechtsrheinische zu transportieren.
- Durch gewaltige Rohrleitungen fließt heißes Wasser somit seit knapp 40 Jahren in die Haushalte in Deutz und daran angrenzende Stadtteile.
Bauphase mit Hindernnissen
Der Bau des Tunnels stellte Ingenieure damals vor eine gewaltige Aufgabe, denn die Voraussetzungen für den Tunnel unter dem größten Fluss Deutschlands waren alles andere als günstig: fließendes Gewässer und lockerer Kiesboden. Dazu gab es während der Bauarbeiten die eine oder andere Überraschung, so das Internetportal 24Rhein:
- Mal sei man auf Bombenschrott aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen, mal auf Stahlträgerreste der im Krieg zerstörten Hohenzollernbrücke.
Kein Wunder, die nach dem Weltkrieg wiederaufgebaute Hohenzollernbrücke spannt heute ihre Stahlbögen nur wenige Meter Luftlinie vom Tunnel entfernt von Ufer zu Ufer.
Rundgang mit U-Boot-Feeling
Der Clou des Tunnels: RheinEnergie bietet regelmäßig Führungen durch die riesige Röhre unterm Rhein an. Flankiert von den mächtigen Warmwasserleitungen geht es dann unter hellem Neonlicht vom Rechtsrheinischen Richtung Kölner Musical Dome. Auf halbem Wege, so Frank Straube vom Besucherservice des Energieversorgers, bietet sich den Gästen ein ganz besonderes akustisches Erlebnis. Dort ist das beständige Surren von Schiffsschrauben zu hören, die in diesem Moment das Wasser des Rheins zerpflügen.
- "Wir haben hier unten sozusagen ein U-Boot-Feeling.”
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