Kölner Touristik-Chef gibt Einblicke, was Besucher*innen der WM in Katar (20.11. bis 18.12.2022) erwartet. Dazu gehören auch die zwanghafte Installation von Apps, die den Aufenthaltsort verfolgen, vollen Speicherzugriff fordern und alle Netzwerkverbindungen überwachen.
Im Überblick:
- Für deutsche Fans ist die Reise in das Wüsten-Emirat kompliziert und langwierig.
- Besucher*innen müssen zwingend ein Smartphone mit sich führen und zwei Apps installieren.
- Die Handy-Überwachung erlaubt das extrem detailliertes Tracking
Blick hinter die Kulissen:
Christian Ullrich, Director bei EWTC, einem der führenden deutschen Direkt-Reiseveranstalter für Luxusreisen auf die Arabische Halbinsel mit Sitz am Eigelstein – bei dem übrigens auch regelmäßig die Kölner (Fußball)-Prominenz Reisen bucht, teilt seine Einblicke:
- „Die Meinung zur WM in Katar sei jedem selbst überlassen, aus touristischer Sicht ist klar: Die Nachfrage aus dem deutschsprachigen Raum nach Reisen zur WM ist überschaubar.
- Im Gegensatz dazu ist die Nachfrage aus UK und den Golfstaaten nach hoch.”
Deswegen verzichten die Fans:
Die Gründe sind v.a. die mit hohen Kosten verbundene Anreise, die komplizierte und überwachte Einreise und das unkomfortable Prozedere, auf dass es nur schwer und kostspielig möglich ist, vor Ort zu übernachten - das Gros der Hotels in Katar sind für Spieler und Funktionäre geblockt.
- “Die einzige Möglichkeit ist also, einen der über 60 täglichen Shuttleflüge ab Dubai (Flugzeit ca. 1 Stunde) zu nutzen, um an den Spielen teilzuhaben.“
Der Überwachung per Handy entgehen die Fans aber auch dann nicht.
Die Überwachung im Detail:
Bei einer der zwingend herunterzuladenden Appshandelt es sich um das Ehteraz genannte Gegenstück zur deutschen Corona Tracking-App. Die ermöglicht allerdings einen Komplett-Zugriff auf den Smartphone-Speicher.Ehteraz kann auch in Echtzeit die Standorte seiner Nutzer verfolgen und speichert Bluetooth- oder WLAN-Verbindungen in einer zentralen Datenbank.
Zweite notwendige App ist die offizielle WM-App. Der BR berichtet hier im Detail über die Eingriffe der Apps.
Fazit: Sportliches Sich-Messen fasziniert und verbindet eigentlich alle Menschen. In diesem Jahr scheint es aber so gut wie unmöglich, die Rahmenbedingungen der WM 2022 auszublenden.
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