Lust auf einen Spaziergang? Die Venloer Straße hat viele historische Sehenswürdigkeiten im Angebot. Wo ein Spaziergang Geschichtsunterricht zum Anfassen wird.

Im Überblick:

  • Das alte Arbeiterviertel ist heute vor allem als trendy und hipp bekannt. Doch mit Bauwerken wie dem 4711-Gelände, Neptunbad und Heliosturm könnt ihr einiges entdecken und das Veedel aus einer anderen Perspektive kennenlernen.

Echt Kölnisch Wasser:

Die ehemalige 4711-Fabrik "Duft aus Ehrenfeld in alle Welt" – so der alte Werbespruch der 4711-Parfümfabrik Muehlens, welche bereits ab dem Jahr 1874 in Ehrenfeld produziert hat.

  • Mit strahlenden Fassaden in gold-türkis wurden die Fabrikgebäude in den 50er Jahren erbaut. Seit Produktionsverlagerung und Neugestaltung als Barthonia Forum findet hier eine lebendige Mischung aus Wohnen und Arbeiten statt.
  • Das 4711-Hochhaus mit Firmenlogo auf dem Dach bietet mit möblierten Mikro-Apartments Wohnraum für Studenten und Reisende.
  • Mit seinem imposanten Rundbau ist das alte Lager- und Versandgebäude hingegen ein toller Ort für kreative Köpfe, die hier z.B. in Marketing-Agenturen arbeiten.

Startpunkt: Venloer Straße 241

Neptunbad: Die erste neuzeitliche Badeanstalt eines Kölner Vororts

Weiter stadtauswärts an der Venloer Straße 295 gelangt ihr zu einem weiteren historischen Ort: Dem Neptunplatz mit der alten Badeanstalt.

  • Ab dem Jahr 1912 konnten Kölner hier in einem im Jugendstil gestalteten Innenraum und unter den Augen der Statue des jungen Neptun schwimmen gehen.
  • Ein Ort zum Abschalten sind die prunkvollen Räumlichkeiten als Fitness- & Wellness-Anlage auch heute noch.
  • Tipp: Über das hauseigene Café gelangt ihr in den Lounge-Bereich mit kleiner Bibliothek, von wo ihr einen kurzen Blick in die Innenräume werfen könnt.

Wahrzeichen Heliosturm: Ein Leuchtturm ohne Meer

Weiter geht’s in Richtung der Bahnbögen, wo ihr an der Heliosstraße 2 ein Bauwerk findet, wie es wohl einzigartig in der Welt ist: Ein Binnenleuchtturm namens Helios.

  • Das 44 Meter hohe Industriedenkmal wurde 1885 durch die Helios AG erbaut. Eine Elektrofirma, welche bis 1930 Leuchtmittel hergestellt hat.
  • Auch wenn der Leuchtturm nie die Funktion als Seezeichen hatte, hat er indirekt doch bei der Seefahrt geholfen. Denn durch die in Ehrenfeld hergestellten Leuchtmittel wurden Leuchttürme der damaligen Zeit technisch ausgestattet.
  • Heute fungiert der Heliosturm nicht mehr zum Testen von Leuchtfeuern oder als Werbesymbol der Helios AG – leuchtet aber zum Glück immer noch über Ehrenfeld.

Abschluss: Wer möchte, kann im Leo-Amann-Park an der Venloer Straße 429 den historischen Spaziergang ausklingen lassen. Auch hier findet ihr mit dem Wasserturm ein Industriedenkmal, welches seinen heutigen Namen "Blau-Gold-Turm" einer Kölner Karnevalsgesellschaft verdankt.

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28.1.2023