Im Kölner Eigelsteinviertel ist die Rauchbelastung durch ansässige Restaurants zu hoch. Betreiber Mehmet Harmanci geht mit gutem Beispiel voran und lässt als erster eine Luftfilteranlage in sein Lokal einbauen.
Im Überblick:
- Im Restaurant von Mehmet Harmanci im Eigelsteinviertel wird eine Luftfilteranlage über dem Holzkohlegrill angebracht.
- Der Grund: Der Grill-Rauch soll angesaugt und schädliche Stoffe eingedämmt werden, damit Anwohner*innen eine sauberere Luft atmen können.
Die Details:
- Eine Filteranlage, wie sie Mehmet Harmanci in seinem Restaurant anbringt, kostet mehrere zehntausend Euro und muss regelmäßig gewartet werden.
- Doch eine Anbringung ist nötig, denn: Viele Bewohner*innen des Veedels beklagen die rauchige Luft und sind sogar aufgrund dessen weggezogen.
- Auch aus medizinischer Sicht ist ein solcher Luftfilter erforderlich. Die Zahl der Atemwegserkrankungen bei Kindern sei, so Mediziner Christian Döring, vor allem im Eigelsteinviertel erhöht. Verantwortlich dafür seien die im Grillrauch enthaltenen Giftstoffe, vor allem dann, wenn das Fett auf den glühenden Kohlen verbrenne.
Zum Hintergrund:
- Politiker*innen der Bezirksvertretung Innenstadt forderten ein Luftgutachten.
- Das Ergebnis: der Grillrauch belaste die Luft im Veedel zum Teil bedeutend.
- Als Konsequenz fordert die Stadt Köln die Restaurantbetreiber*innen dazu auf, etwaige Luftfilteranlagen der neusten Technik freiwillig zu montieren.
- Prinzipiell gilt: Es gibt keine Begrenzung für die Schadstoffe eines Holzkohlegrills, lediglich für die Gerüche, die ein Restaurant verursacht.
Mehr dazu:
- Die Restaurantinhaber*innen ließen sich intensiv beraten und schlussfolgerten, eine besonders leistungsstarke Luftanlage anzubringen.
- In Deutschland sei dies, so Burkhard Wennemar, Vorsitzender des Bürgervereins, bislang einmalig.
Diesem Beispiel könnten fortan mehrere Städte folgen. Denn auch in anderen Stadtteilen fühlen sich Anwohner*innen durch die Rauchbelastung gestört.
Über diese Thematik berichtete der „WDR“.
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