Beim Jubiläumskonzert von „Arsch Huh“ wird es ein Zeichen für die iranische Protestbewegung geben. Welche Aktionen es schon gab und wie die bei „Arsch huh“ aussehen wird. 

Im Überblick: 

  • Jubiläumskonzert gegen Diskriminierung solidarisiert sich mit Iranprotesten. Es wird mehrere Beiträge zu den Aufständen im Iran geben. 
  • Popsängerin Sogand, Comedian Negah Amiri und Schriftsteller Navid Kermani werden mit Karnevalsgrößen auftreten. 
  • Bereits am Samstag kam es in Köln zur „größten gemeinsamen Demonstration“. 

Details: 

Arsch huh gilt seit 30 Jahren als kölsches Zeichen für Antidiskriminierung. Zusammen mit einer iranischen Sängerin soll beim Jubiläumskonzert in der LanxessArena am 10. November ein Zeichen für Freiheit gesetzt werden.  

  • „Wir teilen ihre Ziele und verneigen uns vor ihrem Mut“, so die AG Arsch Huh gegenüber den Protestanten im Iran.  
  • Die AG möchte den Menschen im Iran durch ihre Aktion Unterstützung zusprechen und Druck auf die deutsche sowie europäische Politik ausüben. 

Folgendes ist während des Konzertes geplant:

  • Die iranische Popsängerin Sogand wird am Donnerstag mit 17.000 Menschen die iranische Hymne der Protestbewegung anstimmen. 
  • Die Hymne ist ein Song von „Shervin Hajipour“, der aus Tweets von Demonstranten das Lied „Baraye“, übersetzt „für dich“, geschrieben hat. 
  • Zusätzlich werden Comedian Negah Amiri und Schriftsteller Navid Kermani Worte an das Publikum richten. Beide haben iranische Wurzeln. 
  • Die ganze Veranstaltung wird ab 20:15 Uhr im WDR gezeigt. 

Die Geschichte der “AG Arsch huh“ haben wir unter diesem Artikel verlinkt.  

Diese Aktionen gab es bereits in Köln: 

  • Am vergangenen Samstag war Köln voll mit Demonstranten. Nicht nur die „Fridays for Future“-Bewegung hatte zum Protest aufgerufen. Tausende Menschen marschierten durch die Innenstadt, um gegen die Unterdrückung im Iran und für den Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. Laut Spiegel war es die bisher „größte gemeinsame Protestaktion“. 
  • Bereits im Oktober fanden mehrere Demonstrationen in Köln statt. Die Demonstranten wollten zum einen Solidarität dem iranischen Volk gegenüber zeigen und zum anderen die Politik zu mehr Maßnahmen auffordern. 

Hintergrund: 

Mit dem gewaltsamen Tod der 22-Jährigen Mahsa Amini begannen die Proteste im Iran. 

  • Die junge Frau hatte laut iranischer Sittenpolizei ihr Kopftuch falsch getragen. Sie wurde daraufhin festgenommen und erlag später Verletzungen, die sie während ihrer Festnahme erlitten hatte.  
  • Seit dem Protest wurden laut iranischen Menschenrechtsorganisationen über 300 Menschen getötet. 
  • Die Unterdrückung und aktuelle wirtschaftliche Lage sind Treiber der Proteste. 

 Über das Thema berichtete der Kölner Stadtanzeiger. 

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