Kölner Skyline erstrahlt wieder in bunten Lichtern.(Foto:imago)

Als das Erzbistum Köln vor ein paar Jahren erstmals sein Milliardenvermögen offenlegte, staunte die Welt nicht schlecht: Der Dom war in dem Bericht mit 27 Euro gelistet.  

Im Überblick:

  • Im Vermögensbericht des Erzbistums Köln wird der Dom mit einem Wert von 27 Euro gelistet. 
  • Aufgrund seines unschätzbaren Wertes habe das UNESCO-Welterbe keinen Marktwert, argumentierte das Erzbistum. 
  • An Instandhaltungskosten fallen jedes Jahr schätzungsweise zwölf Millionen Euro an.  

Milliardenvermögen und Ramsch-Dom 

Im Jahr 2015 gewährte das Erzbistum Köln erstmals einen Einblick in seine Vermögenslage – und sorgte gleich für einen Auffschrei: Der Wert des Doms wurde darin auf ganze 27 Euro beziffert. Ein paar Kölsch für einen Dom sozusagen. Gleichzeitig gab das Erzbistum damals sein Gesamtvermögen mit immerhin 3,4 Milliarden Euro an – dafür gäbe es theoretisch 126 Millionen Mal den Kölner Dom.   

  • Auch in den Folgejahren habe das Erzbistum für sein bauliches Flaggschiff einen Wert von 27 Euro ausgeschrieben, schreibt das Onlineportal 24 Rhein

  Wert unschätzbar = kein Markwert  

Die Finanzjongleure des Erzbistums machten eine einfache Rechnung auf: Zunächst sei es unmöglich, den Wert der Kathedrale zu schätzen, sagte Domprobst Norbert Feldhoff damals dem Deutschlandfunk. Zwar sei das gotische Bauwerk, seit 1996 UNESCO-Welterbe, “unfassbar wertvoll”. Gleichzeitig sei es aber unverkäuflich und habe daher keinen Markwert. Der Kölner Dom sei in dieser Hinsicht kein Einzelfall:   

  • Auch andere Kirchengebäude seien oftmals ohne Wert, so der Domprobst.  

 Millionen für laufende Ausgaben 

Als es um die Ausgaben für die Instandhaltung des Doms ging, wurden dann doch realistische Zahlen auf den Tisch gelegt. Der Kulturstiftung Kölner Dom zufolge verschluckt das imposante Bauwerk nicht minder imposante zwölf Millionen Euro pro Jahr. Dieser Betrag beinhalte sowohl die Kosten für Personal als auch Renovierungs- und Umbauarbeiten – allerdings nicht die Priestergehälter. An den laufenden Kosten beteiligten sich zudem die Stadt Köln und das Land NRW. Auf der anderen Seite spült der Dom natürlich auch Einnahmen in die Kirchenkasse:  

  • Eintritt für den Südturm: 6 Euro. 
  • Eintritt für die Aussichtsplatte: 6 Euro 
  • Eintritt Schatzkammer: 6 Euro.  

Bei jährlich schätzungsweise sechs Millionen Besucher dürfte da einiges zusammenkommen.  

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