Wohnprojekt am historischen Wasserturm in Köln-Stammheim (Foto: CP Cologne Project GmbH)

In Köln-Stammheim wird der historische Wasserturm zum Herzstück einer exklusiven Wohnanlage. Mit einer Investition von 30 Millionen Euro steht das Projekt für gehobenes Wohnen mit einem Sicherheitskonzept, das in der Domstadt bislang einzigartig ist. Doch was bedeutet das für die "Schäl Sick"?

Im Überblick:

  • Der historische Wasserturm in Köln-Stammheim wird zu Luxuswohnungen umgebaut.
  • Der Investor setzt auf ein "Safe Community"-Konzept mit abgesichertem Wohngebiet.
  • Der Baubeginn für das "Cologne Project I" ist für Ende 2024 geplant und ruft auch Kritik hervor.

Wohnen auf der "Schäl Sick" – hinter Zäunen

Auf einem 4.000 Quadratmeter großen Gelände rund um den historischen Wasserturm entsteht eine Wohnsiedlung der Extraklasse.

  • Die 32 Wohneinheiten mit 18 Stadthäusern, 6 Apartments und 8 Lofts sollen ab 540.000 Euro zu haben sein.
  • Dafür können Interessierte individuelle Wünsche äußern. Um ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen, gibt es bereits ein komplettes Stadthaus mit Blick auf den Rhein zu besichtigen.
  • Die Besonderheit: Die Anlage steht nur Bewohner*innen offen und wird durch einen zwei Meter hohen Doppelstabzaun gesichert, wie t-online berichtet.

Luxus pur: Wasserturm in alter Größe

  • Der denkmalgeschützte Turm wird bei der Sanierung in seinem Charakter bewahrt und durch einen neuen Treppenhausturm ergänzt.
  • Das Aushängeschild des neuen Wohnareals ist ein Loft im Turm, das über drei Etagen geht und auf 42 Meter aufgestockt wird.
  • Ausgestattet mit einer 360-Grad-Dachterrasse, zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und einer Sauna, soll dieses Luxusdomizil für 3,2 Millionen Euro zu haben sein.

Streitpunkt: "Safe Community" für Wenige

  • Sogenannte "Gated Communities" kennt man bisher vor allem aus Übersee. Hierzulande befürchten einige, dass dieses Konzept zu sozialer Ausgrenzung führt.
  • Investor Christian Ley sieht das anders: "Die Kinder, die hier leben, sollen sich sicher auf diesem Areal bewegen können, ohne dass sie Gefahr laufen, in den Rhein zu fallen."
  • Auch die Vorgabe der Stadt, dass der Wohnungsbau immer 30 Prozent Sozialwohnungen haben muss, sei bei so einem aufwendigen Baudenkmal nicht möglich, sagte Ley bereits 2020 dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Fazit:

Das Projekt "Cologne Project I" markiert einen Wendepunkt für das historische Bauwerk und könnte Modell stehen für zukünftige Projekte. Zur sicher gelungenen Aufwertung des lange brachliegenden Areals auf der "Schäl Sick" kommen aber auch kritische Fragen. Etwa, ob Denkmalschutz und modernes Wohnen gut zusammenpassen und vor allem, wie sozial durchlässig eine bunte Stadt wie Köln mit "Safe Communities" noch sein wird. Wir bleiben am Ball.

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