Graffiti gehören fest ins Stadtbild einer jeden Großstadt. Was motiviert die Kölner Künstler:innen? Und ist das Sprayen immer illegal?
Im Überblick:
Unsere Streetart-Serie regt an,
- die Stadt aus anderen Blickwinkeln zu erkunden,
- die häufig anonymen Artists kennenzulernen und mehr über die Kunstwerke zu erfahren.
Im Fokus:
Das Kölner Künstler-Kollektiv „Captain Borderline“
Facts zur Straßenkunst:
- Aus Amerika kommend hielt Streetart in den 90er Jahren auch in Deutschland Einzug. Um die Jahrtausendwende hat sie sich als anerkannte Kunstform etabliert.
- Unter den Begriff „Streetart“ fallen Graffiti und weitere Formen von Kunst, die im öffentlichen Raum erscheinen. Große Wandbilder werden als Murals bezeichnet.
- Viele der bunten Kunstwerke auf Kölns Wänden sind Auftragsarbeiten.
Im Namen der Kunst – und des Aktivismus':
Das Kollektiv Captain Borderlineaus Ehrenfeld nimmt eine besondere Stellung in der Kölner Szene ein.
- Es besteht aus Dabtar und den häufig im Duo auftretenden B.Shanti und A.Signl.
- Außerhalb Deutschlands haben sie bereits in Spanien, Brasilien, Israel und Indien Werke realisiert.
- Nach früher und illegaler Aktivität arbeitet die Crew seit mehr als 20 Jahren auf Wänden, die ihnen zur Verfügung gestellt werden.
- Ihre Mission: Botschaften in Bildern vermitteln. Der Ruhm als Künstler ist für sie nebensächlich. Das ist einer der Gründe, warum sie ihre bürgerlichen Namen nicht nennen möchten.
Der Streetart-Trend – ein Ausblick:
Politische Kunst im öffentlichen Raumstatt Werbung – das war Captain Borderlines Hauptmotivation. Heute, merken B.Shanti und A.Signl gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger an, folgen viele Murals anderen Maßstäben.
Wo einst Werbebotschaften mit Graffiti überdeckt wurden, nutzen heute große Firmen besprühte Wände als Mittel, um mit der einst rebellischen Kunst zu werben.
Auch in der Streetart liegt das Augenmerk nun häufiger auf Technik und Design als der Botschaft hinter den bunten Eyecatchern. Ein Trend, den Captain Borderline nur bedingt mitgehen. Ihre Murals erzählen über politische Ereignisse.
Upcoming: Mehr über die Künstler und ihre Kritik am Überwachungsstaat gibt es im nächsten Artikel.
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