Investitionen über Millionen von Euros fließen aktuell in die Bebauung neuer Modelle für die Kölner Verkehrs Betriebe. Allerdings wurde auch Kritik an den neuen Stadtbahnfahrzeugen geäußert – diese sollen nämlich nicht behindertengerecht sein.
Im Überblick:
- Neue Züge der KVB für 468 Millionen Euro in Entwicklung.
- Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik fordert Änderung der Fahrzeuggestaltung.
- Einschätzung der KVB steht im Widerspruch zur Kritik.
Die Kritik:
Die Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik wirft der KVB vor, ihre neuen Modelle nicht barrierefrei zu entwickeln. Mehrere Punkte wurden von der Stadtgemeinschaft bemängelt:
- Der Höhenunterschied und Spalt zwischen Bahnsteigkante und Bahn in Verbindung mit der Steigung im Eingangsbereich.
- Die unsichere Konstruktion des Bodens aufgrund einer zu hohen Steigung.
Nach Sichtung des ersten Mock-up-Modells lehnt die Stadtgemeinschaft die geplanten Züge ab und fordert eine Überarbeitung – bis dato wurden jedoch keine Änderungen an den Fahrzeugen vorgenommen. Die KVB betont, dass der Einstieg mithilfe einer Rampe ohne fremde Hilfe möglich sei.
Und jetzt?
Werden die Fahrzeuge abgelehnt, ist die KVB mit finanziellen Risiken konfrontiert. Sollten die Fahrzeuge nicht bestellt werden, können Verluste in Höhe von ca. 60 Millionen Euro und ein Zeitverlust von bis zu 4 Jahren entstehen. Dennoch ist es keine Lösung, die Züge nicht ausreichend barrierefrei in Auftrag zu geben.
Eine Einigung zwischen der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik und der KVB ist noch nicht in Sicht.
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