Die Koelnmesse wurde 2022 schon mal als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine umfunktioniert (Foto: Imago / Future Image).

Die Messe Köln-Deutz wird zur temporären Notunterkunft für bis zu 800 Geflüchtete. Die Landesregierung schafft damit eine Art Drehkreuz, in der sich die Geflüchteten nur kurze Zeit befinden, bevor sie auf die NRW-Kommunen verteilt werden.

Im Überblick:

  • Die Messehalle 11.1 in Köln wird ab Freitag, 1. Dezember, zur Notunterkunft für bis zu 800 Geflüchtete.
  • Von hier aus sollen sie auf die einzelnen Kommunen des Landes verteilt werden.
  • Der Standort ist zunächst nur temporär als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen.

Kölner Messehalle soll bis zu 800 Menschen beheimaten

Das Land Nordrhein-Westfalen richtet ab Freitag, 1. Dezember, eine Notunterkunft für Geflüchtete in der Messe Köln-Deutz ein. Dabei ist die Unterbringung in der Halle 11.1 zunächst auf sechs Wochen begrenzt.

  • Die Einrichtung dient als temporäre Lösung, bevor die Geflüchteten auf verschiedene Kommunen verteilt werden.
  • Als sogenannte "Überlaufeinrichtung" werde die Unterkunft primär dazu genutzt, kurzfristige Anstiege der Flüchtlingszahlen abzufangen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger."

Finanzielle Unterstützung durch die NRW-Landesregierung

Die NRW-Landesregierung hat Ende September beschlossen, den Kommunen zusätzlich 808 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Das Budget soll die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten erleichtern. Zudem wird der Ausbau von Unterbringungsplätzen in Landeseinrichtungen vorangetrieben. Bis Anfang kommendes Jahres will das Land so 3000 weitere Plätze schaffen. Die Unterkunft in der Kölner Messehalle ist ein Teil davon – erstmal bis Mitte Januar.

Halle eh leer und bereits Erfahrung

Die Messehalle stehe aufgrund der derzeit auftragsarmen Zeit ohnehin zur Verfügung, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger." In der Vergangenheit wurden die Räumlichkeiten der Messe Köln-Deutz schon mehrmals für die Flüchtlingsunterbringung angemietet: Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs wurde etwa Halle 3 für die Unterbringung von rund 1.110 Flüchtlingen drei Monate lang genutzt.

Fazit

Dass die Messehalle zur temporären Unterkunft umfunktioniert wird, zeigt, wie Städte kurzfristig auf die Herausforderungen der Flüchtlingskrise reagieren können. Manchmal überrascht die deutsche Bürokratie eben doch mit flexiblen Lösungen.

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