Die Scoring Girls kicken auch auf anderen Events (Foto: Imago / photothek).

Die Initiative Scoring Girls hat rund 30 geflüchtete Jugendliche drei Tage ins Sportinternat des 1. FC in Müngersdorf eingeladen. Dabei drehte sich längst nicht alles um das runde Leder.

Im Überblick:

  • Der FC lud rund 30 Mädchen aus Flüchtlingsfamilien zu einem dreitägigen Fußballcamp ins Sportinternat.
  • Mit der Initiative soll den Teilnehmerinnen mehr Selbstvertrauen und Selbstbestimmung vermittelt werden.
  • Prägende Figur des Fußballcamps ist die ehemalige FC-Profikickerin Tugba Tekkal, die seit 2016 den gemeinnützigen Verein Scoring Girls leitet.

Mehr Selbstbestimmung dank Fußball

Dass Fußball selbst in patriarchalisch geprägten Ländern wie Syrien und dem Irak inzwischen beim weiblichen Geschlecht angekommen ist, bewies in diesen Tagen das Feriencamp der Scoring Girls. In Kooperation mit der Stadt Köln und vor allem dem Sportinternat des 1. FC Köln lud die Initiative der früheren FC-Spielerin Tugba Tekkal rund 30 Mädchen und junge Frauen drei Tage lang nach Müngersdorf ein.

  • "Chancengerechtigkeit und Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen – das ist die Idee von Scoring Girls", sagte Tekkal gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger.

Über den Fußball, so die Idee, sollen die Teilnehmerinnen "unabhängig von ihrer Nationalität, sozioökonomischer Herkunft oder Glaubensrichtung" die Gelegenheit bekommen, ihre Stärken und Interessen zu entwickeln.

  • "Dabei dient der Fußball als Brücke zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbestimmung", so Tekkal, die den gemeinnützigen Verein 2016 gründete.
  • Die Scoring Girls gibt es nicht nur in Köln, sondern mittlerweile auch in Berlin und im Irak.

Toni Schumacher wirbt für Volunteer-Programm

Am letzten Tag des Fußballcamps bekamen die fast drei Dutzend jungen Frauen prominenten Besuch im Sportinternat: Kölns Torwart-Legende und EM-Botschafter Toni Schumacher ließ es sich nicht nehmen, den fußballbegeisterten Mädchen das Freiwilligenprogramm "Volunteers" persönlich vorzustellen.

  • Die Volljährigen unter den Teilnehmerinnen wurden dabei eingeladen, sich als freiwillige Helferinnen für die Fußball-EM 2024 zu bewerben.

Zur Erinnerung: Köln richtet als sogenannte Host-City fünf Partien des Wettbewerbs aus.

  • "Das ist eine einmalige und tolle Chance, die ich unbedingt nutzen will", freute sich die 18-jährige Hanya aus dem Irak.

Zumal sie aufgrund ihres ungeklärten Aufenthaltsstatus nie die Chance gehabt hätte, "so etwas miterleben zu dürfen."

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