Am Ehrenfeldgürtel in Köln sollen zwischen zwei bekannten Clubs unter anderem ein Hotel und ein Supermarkt entstehen. Der vorherige Plan, 280 Wohnungen zu bauen, wurde verworfen – ist die Zukunft der Clubs also gesichert?

Im Überblick:

  • Auf dem Gelände der alten Post-Filiale am Ehrenfeldgürtel solle ein neuer Hotel- und Einzelhandelskomplex entstehen.
  • Der Standort liegt direkt zwischen zwei beliebten Clubs: Dem "Bumann & Sohn" und dem "Artheater".
  • Der vorherige Plan, dort Wohnungen zu bauen, wurde verworfen. Trotzdem sorgen sich die Clubs über zukünftige Lärmbeschwerden.

Abriss am Ehrenfeldgürtel – zwei Kölner Clubs in Gefahr?

Die alte Post-Filiale in Köln-Ehrenfeld steht schon seit einigen Jahren leer. Aber nicht mehr lange, denn für den Standort gibt es längst Pläne. Die sich gerne auch einmal ändern. Erst im Januar wurde die vorherige Idee verworfen und eine neue Entscheidung getroffen: Statt ursprünglich geplanter Mikro-Apartments soll dort nun ein gemischt genutzter Komplex entstehen. Kernpunkt soll ein Hotel werden, ergänzt durch einen Supermarkt, eine Drogerie sowie kleinere Geschäfte und Büros im Erdgeschoss – darüber berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Der Grund: Die Kultur vor Ort soll bewahrt werden – die alte Post-Filiale liegt nämlich genau zwischen den Clubs "Bumann & Sohn" und "Artheater". Diese standen durch die ursprünglichen Pläne vor einem potentiellen Aus.
  • Trotz der Planänderung bleibt eine Sorge bestehen – auch mit Umwandlung in ein Hotel könnten die Clubs immer noch Opfer von Lärmklagen werden.

Wende des Bauprojektes – Eingriff der "Klubkomm"

Der Widerstand gegen die Wohnbebauung am Ehrenfeldgürtel wurde maßgeblich von der "Klubkomm", dem Interessenverband der Kölner Clubs und Veranstalter*innen, initiiert. Ihre Sorge galt vor allem Lärmklagen, die durch die Nähe der Wohnungen zu den Clubs entstehen könnten.

  • Auf dem Gelände des alten Postgebäudes waren ursprünglich 280 Wohnungen geplant, darunter 265 Mikro-Apartments – moderne Wohnungen mit geringer Wohnfläche und hohen Quadratmeterpreisen.
  • Bereits im Juni 2023 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss, die Club-Schutzzone in Köln-Ehrenfeld zu erweitern und das "Bumann & Sohn" und das "Artheater" einzuschließen.

So geht es nun weiter:

Die Zukunftsvision für das Gelände in Köln-Ehrenfeld sei noch nicht endgültig festgelegt. Das Projekt zur Neugestaltung wird von der Schweizer "Savvy-Group" durchgeführt, die zum Schweizer Investment-Manager "Empira Invest" gehört. Auf deren Website wird die Fertigstellung für 2026 angepeilt – wann der Abriss tatsächlich startet, ist allerdings noch unklar.

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