Seit Jahrzehnten sind die Ehrenfelder Bahnbögen von Müll, Verwahrlosung und Leerstand geprägt – bis heute. Jetzt sollen sie wiederbelebt werden. Eine innovative Idee steht im Raum.

Im Überblick:

  • Die Ehrenfelder Bahnbögen sind seit Jahrzehnten ungenutzt und verfallen immer mehr.
  • Nach gewonnenem Rechtsstreit der Deutsche Bahn um die Bahnbögen, müssen diese nun saniert und weiterentwickelt werden.
  • Künstler*innen aus Köln-Bickendorf haben ein innovatives Konzept vorgeschlagen: Holzmodule sollen die Sanierung erleichtern.

Revitalisierung der Ehrenfelder Bahnbögen

Nach einem langen Rechtsstreit hat die Deutsche Bahn (DB) Ende vergangenen Jahres die Kontrolle über die Bahnbögen in Köln-Ehrenfeld zurückerlangt, die seit Jahren zu verwahrlosen drohen. Sowohl Politik als auch lokale Bürgervereinigungen pochen jetzt dafür, dass die Stadtverwaltung sowie die DB ein Konzept vorlegen, um die Bögen langfristig wieder nutzbar zu machen.

  • Die Initiative "Künstlerinnen und Künstler in Bickendorf" hat dafür bereits 2018 ein innovatives Konzept entwickelt – und zwar mit Holzmodulen.
  • Diese Elemente sollen in die Bögen eingepasst werden können, ohne dass groß saniert werden muss – genauer gesagt: Einzelne Bausegmente sollen zu Raummodulen zusammengesetzt und auf Schienen in die Tonnengewölbe geschoben werden können.
  • Außerdem sei das Vorgehen komplett reversibel und erfordere keine Veränderungen an der bestehenden Bausubstanz. Darüber hinaus ermögliche diese Methode eine einfache Kostenkalkulation für alle Bahnbögen ähnlicher Größe in Köln – wie etwa die Bahnbögen am Eigelstein.
Ehrenfelder Bahnbögen Holz-Konzept
So könnten die Ehrenfelder Bahnbögen bald aussehen (Grafik: Tom Aust)

Konzept vorgestellt – so geht es weiter:

Laut Angaben der Künstler*innen-Initiative fanden die Pläne zur Revitalisierung der Bahnbögen Zustimmung bei der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld. Gemeinsam richteten sie ihren Vorschlag an die politischen Entscheidungsträger*innen sowie direkt an die DB.

  • Von der Stadtverwaltung habe die Initiative positive Signale und Offenheit für Dialoge erhalten.
  • Trotz der anfänglichen Unterstützung seien allerdings Jahre vergangen, ohne dass eine Veränderung am Zustand des Bauwerks erreicht werden konnte.
  • Seitens der Deutschen Bahn soll es bislang noch keine Rückmeldung gegeben haben.

Fazit:

Bereits seit Jahrzehnten leidet der Großteil der Ehrenfelder Bahnbögen unter Verwahrlosung – jetzt ist es höchste Zeit, die verlassenen Bögen wiederzubeleben und das Potential der Fläche zu nutzen. Zum Beispiel mit einer Erweiterung des dort ansässigen Club Bahnhof Ehrenfelds durch weitere Bahnbögen. Oder durch das Holzmodul-Konzept der Künstler*innen in Bickendorf. So oder so, es kann nur deutlich besser werden.

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