Interessensvertreter*innen des Fahrrad- und Fußverkehrs fordern eine Umgestaltung des Ehrenfeldgürtels in Köln. Sie wollen den Straßenraum gerechter verteilen und Lärm reduzieren. Eine am Sonntag geplante Aktion soll zu mehr Unterstützung für ihr Anliegen führen.

Im Überblick:

  • Die Stadt Köln will den Bereich des Ehrenfeldgürtels zwischen Subbelrather Straße und Nußbaumerstraße von zweispurig auf einspurig umstellen.
  • Um die Situation für Fußgänger*innen und Radfahrende zu verbessern, fordern Interessensvertreter*innen die Umwandlung einer der zwei Autospuren zur Radstraße.
  • Eine extra organisierte Fahrrad-Demo sollte am gestrigen Samstag auf die Forderung aufmerksam machen.

Forderung nach gerechterer Verteilung des Straßenraums

Am 26. Februar haben Interessensvertreter*innen des Fahrrad- und Fußverkehrs ihren Wunsch unterstrichen, eine der zwei Autospuren auf dem Ehrenfeldgürtel und Parkgürtel in eine Fahrradspur umzuwandeln.

  • Die Forderung zielt darauf ab, den Lärm zu reduzieren, die Luft sauberer zu machen und den Straßenraum gerechter zu verteilen – das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
  • Zudem würde die aktuelle Radspur wegfallen und dadurch Fußgänger*innen mehr Platz bieten.

Verkehrswende in Ehrenfeld?

Das Verkehrsdezernat der Stadt Köln plant, den Ehrenfeldgürtel an der Nußbaumerstraße einspurig umzugestalten – wie soköln bereits Anfang Februar berichtet hat.

  • Der Grund: Der Autoverkehr soll reduziert und die Verkehrssituation für Fußgänger*innen und Radfahrende verbessert werden.
  • Dieses Vorhaben sei Teil eines umfangreicheren Plans, der die Modernisierung der Haltestelle "Nußbaumerstraße" selbst umfasst – die Bahnsteiganhebung für barrierefreies Ein- und Aussteigen wurde bereits Ende letzten Jahres beschlossen.

Aktuelle Debatte in der Stadtpolitik

Der Stadtrat diskutiert derzeit zwei Varianten für den Ehrenfeldgürtel. Variante A entspricht den Forderungen des Projekts "Kölner Fahrradgürtel", bei der eine Autospur in beide Richtungen geplant wird, während der Radverkehr die zweite Spur erhält. Dies wird als "Vorzugsvariante" bezeichnet.

  • Es gibt Uneinigkeit unter den Parteien: Die Grünen bevorzugen nur eine Autospur, während CDU und SPD zwei wollen.
  • Es gibt auch eine Variante C, die zwei Autospuren in Richtung Ehrenfeld und eine in Richtung Nippes vorsieht, die aus verkehrsplanerischer Sicht als besser angesehen wird.

Aktuelle Situation und Ausblick

Zur Unterstützung ihrer Forderung riefen die Interessensvertreter*innen zu einer Fahrrad-Demo am 2. März an der Kreuzung Parkgürtel/ Arminstraße auf. Diese wurde von ADFC Köln, Radkomm und dem Radentscheid Köln organisiert. Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte im Stadtrat weitergeht und welche Änderungen auf dem Ehrenfeldgürtel letztendlich umgesetzt werden.

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