Eine KVB-Bahn der Linie 1 im Kölner Nahverkehr (Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Es ist beschlossen: Ab April testen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) 90-Meter-Bahnen in der Kölner Innenstadt. Gleichzeitig wird die Mülheimer Brücke für sieben Monate für den Bahnverkehr gesperrt – das sind die Auswirkungen.

Im Überblick:

  • Der Testlauf der neuen KVB-Bahnen findet in Köln ab April zwischen den Haltestellen "Bahnhof Deutz/Messe" und "Neumarkt" statt.
  • Der Versuch dient der Entscheidungsfindung über einen potenziellen Innenstadt-Tunnel.
  • Im gleichen Zeitraum wird die Mülheimer Brücke für sieben Monate gesperrt, wodurch die KVB-Linien 13 und 18 voneinander getrennt werden.

KVB testet 90-Meter-Bahnen in Köln – ab April

Es ist beschlossene Sache: Ab Sonntag, 14. April, sollen Testfahrten der KVB mit 90-Meter-Bahnen durch die Kölner Innenstadt führen. Dies wurde in einer Sitzung des Verkehrsausschusses des Kölner Stadtrates – initiiert durch die CDU – entschieden und von der KVB in einer Meldung mitgeteilt.

  • Die geplante Testfahrt soll zwischen den Haltestellen "Bahnhof Deutz/Messe und "Neumarkt" stattfinden.
  • Die Bahnen sollen an dem Tag ohne Fahrgäste unterwegs sein und sich anschließend zurück nach Merheim bewegen, wo sie zu Beginn auch starten sollen.
  • Der Test soll aufgrund der Anpassungen an den Ampelschaltungen, die auf eine Bahnlänge von 60 Metern eingestellt sind, etwa 10.600 Euro kosten.

Hintergrund und Meinungen aus Kölner Politik

Hinter dem Test steht die Frage, ob die geplanten 90 Meter langen Züge zukünftig auf der KVB-Linie 1 durch einen neuen Tunnel in der Innenstadt oder überirdisch fahren sollen. Die CDU sei für den Tunnel, während sich die Grünen für die oberirdische Variante aussprechen – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Der Test soll zeigen, wie praktikabel die 90-Meter-Bahnen im täglichen Stadtverkehr seien.
  • Die Grünen kritisierten den Test als "unnötige Zusatzbelastung" für die KVB – die CDU hoffe, dass der Test die Problematik der oberirdischen Lösung aufzeigen werde.
  • Die finale Entscheidung soll auf der Tagesordnung des Stadtrates im Juni stehen.

Ebenfalls ab April: Kein Bahnverkehr mehr über Mülheimer Brücke

Wegen anstehender Sanierungsarbeiten soll die Mülheimer Brücke ab dem 2. April für ganze sieben Monate für den Bahnverkehr gesperrt werden. Betroffen sind die KVB-Linien 13 und 18: Linie 13 fährt linksrheinisch dann nur noch bis zur Haltestelle "Slabystraße" und Linie 18 verkehrt rechtsrheinisch nur noch zwischen den Haltestellen "Thielenbruch" und "Wiener Platz". Dies teilt die KVB in einer weiteren Meldung mit.

  • Alternative für Bahnfahrende: Die Strecke der Linie 3 soll ganztägig bis zur Haltestelle "Thielenbruch" erweitert werden.
  • Zusätzlich soll die Zusatzlinie 14 eingerichtet werden, die von der Haltestelle "Keupstraße" über Deutz und Neumarkt bis zur Haltestelle "Ebertplatz" fährt, um die Linie 4 zu entlasten.
  • Die Stadtverwaltung und die KVB prüfen derzeit die Umsetzung einer Ersatzbuslinie zwischen Ehrenfeld und dem rechtsrheinischen Bereich über die Innere Kanalstraße. Außerdem sei ein Ersatzbusverkehr der Linie 118 vorgesehen.

Fazit:

Bei der KVB stehen ab April nicht nur längere Bahnen, sondern auch einige Änderungen im Betriebsablauf auf dem Plan. Während die Testphase der 90-Meter-Bahnen die Entscheidung über einen neuen Tunnel in der Kölner Innenstadt beeinflussen soll, stellt die Sanierung der Mülheimer Brücke ein ebenfalls langwieriges Großprojekt dar. Beide erfordern vorübergehende Umstrukturierungen des Bahnverkehrs und Maßnahmen für die Fahrgäste.

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