Übers Einkommen redet man bekanntlich nicht gerne, ein Gesprächsthema ist es dennoch immer. Nun legt eine Studie der Bundesagentur für Arbeit offen, wie sich die Löhne in den vergangenen 20 Jahren in Köln entwickelt hat.
Im Überblick:
- Zwischen 2002 und 2021 sind die Einkommen in Köln inflationsbereinigt um 6,6 Prozent gestiegen.
- Die Kölner Gehälter liegen 386 Euro über dem mittleren Lohn in Deutschland (3.525 Euro).
- Im Zuge der Corona-Pandemie sind die Löhne 2021 erstmals seit vielen Jahren wieder leicht um 0,1 Prozent gesunken.
Die Details:
- Im Mittel standen auf der monatlichen Gehaltsabrechnung Kölner Arbeitnehmer*innen im vergangenen Jahr 3.911 Euro brutto.
- Geringverdienende kommen im Monat auf maximal 2.640 Euro brutto, die oberen 20 Prozent der Angestellten dürfen sich über 5.977 Euro oder mehr freuen.
- Die Schere zwischen Spitzen- und Geringverdienenden hat sich seit 2002 weiter geöffnet: Topverdiener*innen streichen mittlerweile 12,8 Prozent mehr Gehalt ein, für die unteren 20 Prozent reichte es nur zu einem Plus von 5,9 Prozent.
- In vier der zwölf unmittelbaren Nachbargemeinden liegen die Einkünfte der jeweiligen Arbeitnehmenden höher als in Köln: Pulheim (4.261 Euro), Rösrath (4.048 Euro), Dormagen (3.945 Euro) und Bergisch Gladbach (3.936 Euro).
- Im Gehälterranking aller 80 Großstädte in Deutschland belegt Köln den 16. Rang. Auch innerhalb von Nordrhein-Westfalen ist die Dommetropole alles andere als top. In 21 von 396 Gemeinden wird besser verdient.
- Corona-bedingte Kurzarbeit und steigende Preise führten 2021 zu einem Gehaltsminus von 0,1 Prozent.
Hintergrund:
- In die Erhebung flossen ausschließlich Zahlen von Arbeitnehmenden ein, die sozialversicherungspflichtig angestellt in Vollzeit arbeiten und in Köln ihren Wohnsitz haben, so ZEIT ONLINE, die die Daten ausgewertet hat.
- In der Statistik sind Sonderzahlungen wie Boni, Urlaubs- und Weihnachtsgelder berücksichtigt.
- Ausschlaggebend für die Statistik ist der Wohnort der Arbeitnehmenden, nicht der Sitz des Unternehmens.
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