Der Deutsche Entwicklerpreis ging im Dezember in gleich zwei Kategorien nach Köln. Eine App, die ukrainischen Kindern das Deutschlernen erleichtert und eine Entwicklerin in der männerdominierten Welt der Videospiele haben die Jury überzeugt.
Im Überblick:
- Der Deutsche Entwicklerpreis zeichnet besondere Leistungen bei der Entwicklung von Videospielen aus deutschsprachigen Ländern aus.
- Gewinner 1: Mit der App "Antura und die Buchstaben" können ukrainische Kinder auf spielerische Weise die deutsche Sprache erlernen.
- Gewinnerin 2: Die Animatorin und Künstlerin Casilda de Zulueta ist Gewinnerin in der Kategorie "NRW-Förderpreis für junge Erwachsene".
"Antura und die Buchstaben" ist eine Deutsch-Lern-App für Kinder
Bereits 2015 haben die Entwickler*innen im Cologne Game Lab an der TH Köln an der App gearbeitet. Zunächst hatte sie den englischen Namen "Antura and the Letters". Die Gestaltung der App ist einfach, der Nutzen groß – und die App erhält daher den "Sonderpreis für soziales Engagement".
Antura, eine Hundefigur, führt spielerisch in verschiedenen Levels an das Alphabet heran.
- Damals sollte sie syrische Kinder, die nicht mehr zur Schule gehen konnten, dabei unterstützen, Arabisch zu lernen.
- Heute hat sich das Open Source Projekt den aktuellen Bedürfnissen, die durch den Ukraine-Krieg entstanden sind, angepasst.
"Die größte Änderung ist das Ziel des Spiels. Jetzt lernen die Kinder eine neue Sprache ", erklärt Game-Designer Chad Comeau, der seit 2022 an der App mitarbeitet gegenüber dem "Kölner Stadtanzeiger".
- Das Spiel wurde unter anderem um die Sprachen Englisch, Polnisch und Deutsch erweitert. Wichtige Sprachen der Länder, in die viele Menschen geflohen sind.
- Neue Sprachen können in wenigen Schritten hinzugefügt werden.
Kölner Künstlerin gewinnt für ihren starken Einsatz rund um Diversität
In der Kategorie "NRW-Förderpreis für junge Entwicklerinnen" wurde ebenfalls eine Kölnerin ausgezeichnet.
Casilda de Zulueta punktete dabei mehrfach:
- Mit einem Horror-Adventure-Game für Android.
- Das Spiel soll dabei auch geschichtliche Kenntnisse rund um den spanischen Bürgerkrieg vermitteln.
- Außerdem organisiert sie das Netzwerk "Fem Devs Meetup", das sich für mehr Diversität in dem männlich dominierten Entwickler*innen-Szene einsetzt.
"Ich bin sehr dankbar, dass ich und meine Arbeit gesehen werden", freut sich Zulueta.
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