In Köln startet ab kommendem Frühjahr ein Frühwarnsystem. Die Idee: Rechtzeitig über das Infektionsgeschehen der Stadt aufklären.
Im Überblick:
- Im kommenden Frühjahr führt die Stadt Köln ein Frühwarnsystem für Viruserkrankungen ein.
- 5.000 Kölner*innen werden in regelmäßigen Abständen auf verschiedene Virusinfektionen untersucht, um somit Vorhersagen über eintretende Erkrankungen zu treffen.
- Auch andere Gesundheitsprobleme sollen durch das System durchleuchtet werden und Auskünfte über die Kölnische Gesundheit geben.
Die Details:
- Das Frühwarnsystem soll über Influenza-, RS-, Erkältungs- und Corona-Viren Aufschluss geben und das Infektionsgeschehen der Stadt somit frühzeitig einschätzen können.
- Im Frühjahr 2023 soll das Frühwarnsystem online gehen.
- Die Uniklinik als auch das Gesundheitsamt der Stadt Köln entwickeln dadurch ein gewisses „Gesundheitsmonitoring“ für Köln.
- Auswirkungen von der Inflation und Energiekrise auf die Gesundheit sollen ebenfalls in das Monitoring miteinfließen.
- Aber auch Krebserkrankungen sowie gesundheitliche Beschwerden durch erhöhten Zucker-, Alkohol- und Nikotinkonsum, Bewegungsmangel und Internetsucht sollen in der Studie beachtet werden.
Zum Hintergrund:
- Martin Hellmich, Leiter der Studie „Cologne Corona-Surveillance“ (CoCoS) initiierte die Studie und konnte bis dato 1.000 Kölner*innen als Teil der „Wächterkohorte“ akquirieren.
- Zufällig rekrutierte Versuchspersonen aus Köln nahmen in drei Runden an der Studie teil. Das Ergebnis: eine überraschende hohe Dunkelziffer an Coronainfektionen.
- Hellmich zufolge zeigt die Untersuchung ein fünffach höheres Ergebnis der Infektionen an als die tatsächlich erfassten Covid-Erkrankungen.
Zum Vorgehen:
- Damit die Stadt auch die nächsten 4.000 Kölner*innen für die Studie gewinnen kann, wurden 30.000 Briefe an zufällig adressierte, volljährige Bewohner*innen Kölns verschickt.
- Die Bitte des Briefes: an einer Online-Befragung teilnehmen.
- Aktuell hat das Briefgeschehen eine Rücklaufquote von circa zehn Prozent.
- Die Statistiker*innen versuchen, die Ergebnisse so umzulegen, dass sie möglichst repräsentativ sein werden.
- Dabei seien Geschlecht und Alter leicht zu standardisieren, schwieriger würde es jedoch bei Gehalt und Bildungsstand.
Johannes Nießen, Leiter des Kölner Gesundheitsamtes, appelliert wie folgt an alle Kölnerinnen und Kölner:
„Sie kostet das nur ein paar Minuten Zeit, damit leisten Sie jedoch einen sehr wertvollen Beitrag zum Gesundheitsschutz der Kölnerinnen und Kölner“
Über dieses Thema berichtete der „Kölner-Stadtanzeiger“.
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