Nach mehr als 40 Jahren könnte die "Gesellschaft der Kölner Schausteller" (GKS) den Zuschlag für die Ausrichtung der Deutzer Kirmes verlieren. Welche Beweggründe hinter der Entscheidung der Stadt Köln stecken und welche Konsequenzen dies für die Schausteller*innen hat, klären wir hier.
- Die Kirmes in Köln-Deutz wird seit 1980 von der Gemeinschaft der Schaustellerfamilien aus Köln und dem Umland organsiert.
- Die Stadt Köln plant, das Fest 2024 an einen anderen Veranstalter zu übergeben.
- Die Schausteller*innen fürchten um ihre Existenz.
Deutzer Kirmes: Neuer Veranstalter im nächsten Jahr?
Seit rund 40 Jahren ist die Deutzer Kirmes fest in den Händen der Gesellschaft der Kölner Schausteller – kurz GKS. Doch nun könnte das Volksfest an einen anderen Ausrichter vergeben werden: GKS-Mitglieder*innen berichten im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger davon, dass sich die Stadt dafür entschieden habe, die Ausrichtung des Volksfests im kommenden Jahr einem privaten Veranstalter zu überlassen.
- Begonnen auf dem Gelände der heutigen Lanxess-Arena, wird die Kirmes seit 1996 auf der Deutzer Werft veranstaltet.
- Seitdem hat die Gesellschaft bereits 500.000 Euro investiert, um das Gelände als Veranstaltungsplatz zu erschließen.
Schaustellerfamilien besorgt um Existenz
Für viele der 150 Mitglieder*innen der GKS stellt die Kirmes eine wichtige Einnahmequelle dar. Die potenzielle Neuausrichtung des Festes durch einen anderen Veranstalter gefährdet unmittelbar die Existenz der Kölner Schaustellerfamilien, die auf die Einnahmen der Kirmes angewiesen sind.
Neues Vergabeverfahren der Stadt
Die Stadt Köln hat sich zu dem Verfahren bislang nicht geäußert, da bis Anfang November noch Rechtsmittel eingelegt werden können. Die Vorbereitungen für ein neues Vergabeverfahren sind jedoch bereits im Gange: Ab 2025 ist ein öffentliches Ausschreibungsverfahren geplant, ähnlich dem der Weihnachtsmärkte in der Innenstadt.
Fazit: Ob die GKS weiterhin als Veranstalter der Deutzer Kirmes fungieren wird, ist zurzeit unklar. Im Vergabeverfahren muss sich die Gesellschaft gegen ihre Mitbewerber*innen durchsetzen. Wir hoffen, dass eine konstruktive Lösung gefunden wird, die das Wohl der Kölner Schaustellerfamilien berücksichtigt.
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