Die Modernisierung der Kölner Stadtbibliothek steht seit über zehn Jahren auf der Agenda der Stadt. Nach mehrfachen Änderungen der Planung steht jetzt der Abriss der Stadtbibliothek in der Diskussion.

 Im Überblick: 

  • Mehrfache Änderungen der Planungen für die Modernisierung der Kölner Zentralbibliothek führen zu der Frage: Wird die Kölner Stadtbibliothek abgerissen? 
  • Das Projekt könnte nun zu einem Fass ohne Boden werden. Politik und Verwaltung wollen genau das jetzt verhindern und denken über das Ende der Sanierung nach. 

 

 Die Details: 

Seit über zehn Jahren sind die Planungen für die Modernisierung der Kölner Stadtbibliothek im vollen Gange. Der ursprüngliche Stichtag sollte im November 2027 sein. Nun scheint die Sanierung komplett vor dem Aus zu stehen. 

  • Die Verantwortlichen im Rathaus änderten die Pläne immer wieder. Auch die Leitung der Bibliothek forderte inmitten der Arbeiten ein neues Nutzungskonzept. 
  • Die Konsequenz: der renommierte niederländische Bibliotheksgestalter Aat Vos wurde jetzt für das Projekt beauftragt. 

Das sagen die Zahlen: 

Auch kostentechnisch kommen auf die Stadt höhere Kosten zu: Das Anfangsbudget von 15 Millionen Euro im Jahr 2012 schnellte von 40 Millionen auf mittlerweile 60 Millionen Euro hoch. Mittlerweile schätzt die städtische Gebäudewirtschaft die Kosten auf ganze 81 Millionen Euro, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Darauf folgt der Plot-Twist: Zur Diskussion steht soeben der Abriss des Gebäudes. 

Warum das Gebäude abgerissen werden soll: 

Ursache für die Diskussion über den Abriss der Stadtbibliothek liegt vor allem in der Statik. Davon betroffen sind neben der Grundkonstruktion vor allem die Kellergeschosse. Die damit verbundenen Unvorhersehbarkeiten könnten somit ins Leere führen. Die Politik als auch die Stadtverwaltung möchten genau das verhindern.  

  • Jetzt wird abgewägt, ob sich die Sanierung nach wie vor rechnet oder ein Abriss mit anschließendem Neubau die günstigere und sicherere Variante darstellt. 
  • Dazu bereitet die Verwaltung eine Aufstellung der Kosten, Dauer als auch der Vor- und Nachteile der zwei Möglichkeiten vor. 

Ein Ausblick: 

Wie die frei werdende Fläche am Neumarkt schlussendlich genutzt wird, ist dabei noch unklar. Denkbar wäre die Nutzung des Standorts als Niederlassung der Stadtverwaltung oder als Alternative zum ungeliebten Technischen Rathaus in Deutz.  

Der neue Standort der Zentralbibliothek ist daher bislang noch nicht sicher. In Frage käme das für die Zwischenzeit gemietete Geschäftshaus an der Hohe Straße. Dies muss sich aber auch mit den Plänen von Architekt Aat Vos decken. 

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