Für viele Studiengänge braucht man an der Kölner Uni weiterhin einen geeigneten NC. (Foto: IMAGO / Chai von der Laage)

Für 46 Prozent aller Studiengänge in Köln gilt: Nur mit geeignetem Numerus Clausus! Dabei verschwinden die Zulassungsbeschränkungen in anderen Landesteilen zunehmend aus dem Uni-Alltag.

Im Überblick:

  • Für knapp die Hälfte aller Studiengänge an Kölner Hochschulen gelten Zulassungsbeschränkungen.
  • Der landesweite Durchschnitt in NRW beträgt einer Studie zufolge 27,9 Prozent.
  • Insgesamt geht der Trend aufgrund sinkender Studierendenzahlen zu einem Abbau von Zulassungsbeschränkungen.

Sinkende Studierendenzahlen an Kölner Uni

Über viele Jahre hinweg kannte die Zahl der Erstsemester, die jährlich ihr Studium aufnahmen, nur eine Richtung: Nach oben. Damit ist nach Angaben der Universität zu Köln erstmal Schluss. Waren 2019 noch 51.000 Student*innen eingeschrieben, sank die Zahl seither auf rund 45.000.

  • Weniger Student*innen seien laut "Kölner Stadt-Anzeiger" allerdings nicht gleichbedeutend mit einer Politik der offenen Arme – insbesondere an den Kölner Hochschulen werde weiterhin ausgesiebt.
  • Für 46 Prozent aller angebotenen Studiengänge gelte eine Zulassungsbeschränkung, etwa ein Numerus Clausus oder ein Eignungstest.
  • Zum Vergleich: Im NRW-Mittel bestehe nur bei 27,9 Prozent des Studienangebots eine Zulassungsbeschränkung.
  • Bundesweit, so das Ergebnis einer Studie des CHE-Centrums für Hochschulentwicklung, gebe es bei 35,2 Prozent der Studiengänge einen NC oder Eignungstest.

NC bei Geisteswissenschaften selten

Von den 376 Studiengängen, die die Uni Köln derzeit anbietet, seien 223 zulassungsbeschränkt, so der "Kölner Stadt-Anzeiger". Nehme man die Fächer Human- und Zahnmedizin, für die der Zugang bundesweit beschränkt ist, aus, blieben 221 örtliche Zulassungsbeschränkungen.

  • Besonders strikt sei der Zugang zu Studiengängen wie Jura und den englischsprachigen Bachelor “Management, Economics and Law”.
  • Zulassungsfrei seien zumeist geisteswissenschaftliche Fächer, etwa Philosophie, Romanistik und Katholische Theologie, sagte eine Uni-Sprecherin gegenüber der Zeitung.

Uni Köln spricht von Normalisierung der Zahlen

Global betrachtet sei in den zurückliegenden Jahren ein Rückgang von Zulassungsbeschränkungen zu beobachten, so die Sprecherin der Uni Köln. Das habe folgende Gründe:

  • Die eingangs genannte geringe Zahl an Studierenden;
  • ein gleichzeitig gestiegenes Angebot an Studiengängen.

Nach Darstellung der Uni Köln handele es sich bei der rückläufigen Zahl an Student*innen um eine “Normalisierung und Konsolidierung der Zahlen”.

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