In Köln sind im Jahr 2023 die Ladendiebstähle um 27 Prozent gestiegen. (Symbolfoto: iStock / shironosov)

In Köln kämpft der Einzelhandel mit einem starken Anstieg der Ladendiebstähle. 2023 wurden insgesamt 11.600 Fälle bei der Polizei gemeldet, das sind fast 40 Fälle pro Werktag – ein neuer Rekord. Diese Veedel sind besonders betroffen.

Im Überblick:

  • Die Zahl der Ladendiebstähle in Köln stieg im letzten Jahr um 27 Prozent.
  • Besonders betroffen sind Geschäfte in der Innenstadt, Ehrenfeld und Kalk.
  • Bundesweit beträgt der Schaden durch Ladendiebstahl rund 4,1 Milliarden Euro jährlich.

Probleme mit Ladendiebstahl in Köln

Köln hat ein großes Problem mit Ladendiebstählen, das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Letztes Jahr wurden fast 40 Diebstähle pro Werktag gemeldet, das sind insgesamt 11.600 Fälle – 27 Prozent mehr als 2022. Vor der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, lag die Zahl bei 9.100 Fällen.

  • Die meisten Diebstähle wurden in der Innenstadt angezeigt.
  • In Ehrenfeld wurden die meisten Taten auf der Venloer Straße bekannt.
  • In Kalk sind die Köln-Arcaden besonders betroffen.

Besonders beliebt: Alkohol, Mode, Technik und Kosmetik

Während landesweit der Gesamtschaden durch Ladendiebstähle laut einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI Retail Institute e.V. auf 4,1 Milliarden Euro geschätzt wird, sind die genauen Zahlen für Köln nicht bekannt. Klar ist aber, dass Lebensmittel, Mode, Videospiele und auch Kosmetik besonders beliebt bei den Täter*innen sind.

  • Weniger als zwei Prozent der Ladendiebstähle würden angezeigt, die meisten Diebstähle blieben unentdeckt.
  • Das liege unter anderem an einer gewissen "Anzeigemüdigkeit" aufgrund mangelnder Strafverfolgung.
  • Laut Frank Horst, Leiter der EHI-Studie, sei die gestiegene Zahl der Diebstähle teils auf hohe Preisentwicklung und finanzielle Not zurückzuführen – außerdem erleichtere der Fachkräftemangel im Einzelhandel Dieb*innen das Leben.

Wer wird bei Diebstählen in Köln erwischt?

Das Täter*innenprofil sei mittlerweile vielschichtig, sagt ein Leiter eines Mülheimer Supermarktes gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Zunehmend würden Renter*innen, Kinder und Familien aus verschiedenen sozialen Schichten bei Diebstählen erwischt.

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