Gerade erst hat das neue Jahr begonnen und schon wird in Köln wieder gestreikt. Während die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und Landwirt*innen für ihre Rechte kämpfen, müssen sich Bahnreisende bereits ab dem 8. Januar auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.
Im Überblick:
- Am Montag, 8. Januar, protestieren Landwirt*innen in ganz Deutschland – Einschränkungen auch in Köln.
- Aufgrund von Arbeiten für das Elektronische Stellwerk fahren ab sofort keine Züge mehr zwischen Köln und Bonn.
- Großer Bahn-Streik der GDL ab Mittwoch, 10. Januar: Bahnreisende müssen in ganz Deutschland mit erheblichen Verkehrsstörungen rechnen.
Streiks ab Montag: Bauernproteste laufen bereits
Neben dem bevorstehenden Großstreik der GDL ab Mittwoch, wird in Deutschland bereits ab Montag, 8. Januar, gestreikt: Landwirt*innen protestieren gegen Sparpläne der Bundesregierung. Genauer gesagt, gegen geplante Kürzungen von Steuervergünstigungen – so berichtet der "Express".
Diese Kürzungen betreffen zwei Hauptbereiche:
- Agrardiesel: Agrardiesel ist ein subventionierter Diesel, für den Landwirt*innen Steuervergünstigungen erhalten, um ihre Betriebskosten niedrig zu halten.
- Kfz-Steuer: Auch Steuervergünstigungen bei der Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge helfen Landwirt*innen, ihre Betriebskosten zu senken.
Die laufenden "Bauerproteste" sind Teil einer landesweiten Aktionswoche und sollen auf die Situation der Landwirtschaft aufmerksam machen. In Köln sollen bis zu 700 Fahrzeuge den Straßenverkehr beeinträchtigen.
- Die Demo in Köln findet bereits in der Innenstadt statt.
- Die Route führt über wichtige Verkehrsknotenpunkten wie dem Militärring und der Luxemburger Straße bis zur Severinsbrücke, dem Deutzer Bahnhof und dem Neumarkt. Die Demo soll an der Vorgebirgstraße enden.
- Hier könnt ihr die aktuellen Entwicklungen der Bauernproteste im Live-Ticker verfolgen.
Keine Züge zwischen Köln und Bonn
Die Streiks der Landwirt*innen fallen zeitlich mit den Arbeiten am Elektronischen Stellwerk zusammen. Auf der Strecke von Köln nach Bonn sollen bis Sonntag, 21. Januar, 21:00 Uhr keine durchgehenden Züge fahren – gibt der "Express" bekannt.
Für den Raum Köln gilt:
- Alternative Nutzung der KVB-Linien 16 und 18 zwischen Köln und Bonn.
- Einsatz von Schnellbussen zwischen Brühl und Köln Hbf.
- Die ICE-Sprinterlinie zwischen Bonn, Köln und Berlin sowie die ICE-Linie von Koblenz über Bonn nach Berlin starten nun in Köln, sodass der reguläre Halt in Bonn entfällt.
- Züge, die normalerweise in Koblenz starten oder enden, werden über die rechte Rheinseite geführt und halten nicht an den üblichen Bahnhöfen wie Bonn und Köln Hauptbahnhof, sondern stattdessen in Köln Messe/Deutz, im Falle von IC-Zügen auch in Bonn-Beuel.
GDL: Lokführer*innen streiken von Mittwoch bis Freitag
Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und den Lokführer*innen, vertreten durch die Gewerkschaft GDL, soll in ganz Deutschland gestreikt werden. Der Streik soll von Mittwoch, 10. Januar, ab 2:00 Uhr bis Freitag, 12. Januar, um 18:00 Uhr andauern und wird voraussichtlich Millionen von Fahrgästen betreffen – so berichtet die "Tagesschau".
- Die Deutsche Bahn hat einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot von Mittwoch bis Freitag angekündigt.
- Fahrgäste werden gebeten, nicht dringend notwendige Bahnreisen zu verschieben oder ganz zu vermeiden, da es auch im Regionalverkehr zu erheblichen Einschränkungen kommen soll.
- Fahrgäste, die ihre Reise zwischen Mittwoch und Freitag aufgrund des Streiks verschieben, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, ohne an einen bestimmten Zug gebunden zu sein.
Der Grund für den Bahn-Streik
Auslöser des Streiks ist ein Konflikt in den Tarifverhandlungen. Die GDL fordert von der Deutschen Bahn eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit der Lokführer*innen von 38 auf 35 Stunden und eine Lohnerhöhung von 555 Euro monatlich plus einer einmaligen Auszahlung von 3000 Euro. Die Bahn lehne diese Forderungen ab – so die "Tagesschau".
- Die Deutsche Bahn versuche aktuell, den Streik gerichtlich zu stoppen. Beim Arbeitsgericht Frankfurt solle eine einstweilige Verfügung beantragt werde.
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