Ein Kostüm hat in letzter Zeit für großes Aufsehen gesorgt: eine schwarze Afro-Perücke im Kölner Karnevalsgeschäft Karnevalswierts. So positioniert sich das Unternehmen zu den Vorwürfen.

Im Überblick: 

  • Eine schwarze Afro-Perücke sorgt im Kölner Karnevalsshop Karnevalswierts für Beschwerden. Der Grund: ein rassistisches Kostüm. 
  • Das Unternehmen positioniert sich dazu am Montagnachmittag und entschuldigt sich für seinen Fehler. 

Eine schwarze Afro-Perücke zu Karneval?  

Was für viele lange Zeit als Verkleidung für Atze Schröder oder einen Discotänzer der Siebziger diente, gilt heute als politisch inkorrekt. Doch genau dieses Kostüm war einer Kundin des Kostümshops Karnevalswierts begegnet. Sie zeigte sich überaus empört und beschwerte sich beim Inhaber.  

Der Grund: Das Karnevalskostüm aus dem Shop Karnevalswierts trägt den Namen “African Boy“ und zeigt eine hellhäutige Person, die sich das Gesicht dunkelbraun angemalt hat.  

  •  Bekannt ist dieses Phänomen als “Blackfacing“. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden People of Color so karikiert.  
  • Heute wird die Gesichtsschwärzung ganz klar als rassistisch angesehen. 

So reagiert der Betreiber des Kostümshops 

Bereits im November letzten Jahres hatte sich eine Kundin über die Perücke beschwert, woraufhin der externe Lieferant des Kostümgeschäfts, so der Express, sich zu Wort meldete:  

“Auch wir wissen, dass dies nicht korrekt ist und haben daher bereits 2018 eine Änderung unserer Artikelpräsentation vorgenommen und ausgetauscht. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ware, welche bereits seit Jahren im Umlauf ist, nicht austauschen können, da wir weder wissen, welchen Lagerbestand unsere Kundinnen und Kunden haben, noch welche Mengen diese verkauft haben.“ 

Im Anschluss habe der Karnevalsshop direkt die Einlegerausgetauscht. Dabei hält der Eigentümer es für möglich, dass nicht alle Perücken ausgetauscht worden sind, wodurch ein paar wenige noch weiter im Umlauf waren. 

“Für diesen Fehler möchten wir uns selbstverständlich entschuldigen.“, betont das Unternehmen weiter. 

Aktuell gebe es nur noch Perücken mit dem neuen Einleger im Verkauf, so das Unternehmen.  

Nachdem sich der Inhaber des Kostümbedarfs zunächst nicht zu den aktuellen Vorwürfen äußern wollte, gab er am Nachmittag des 6. Februars dann doch ein Statement und nahm den Artikel ganz aus dem Sortiment. 

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