Trainer Steffen Baumgart (1.FC Koeln) sieht von Schiedsrichter Benjamin Cortus die Gelbe Karte, dahinter Thomas Kessler (Leiter Lizenzbereich 1. FC Köln) 15.04.2023. (Foto: IMAGO / Team 2)

Der 1. FC Köln kann zu Hause doch noch treffen: Nach drei torlosen Partien beendete Dejan Lubjicic gegen Mainz die Torflaute. Doch das 1:1-Endergebnis war am Ende nur Nebensache.

Im Überblick:

  • Der 1. FC Köln trennt sich von Mainz 05 mit 1:1 und verpasst am Ende nur knapp einen Heimsieg
  • Trainer Steffen Baumgart droht nach seiner dritten Gelben Karte womöglich bald eine Sperre
  • Sportdirektor Christian Keller kündigt einen Einspruch gegen die Transfersperre an
  • Die „Wilde Horde“ sorgt mit Choreo für zusätzlichen Ärger

Wenn der 1. FC Köln auf den FSV Mainz 05 trifft, dann duellieren sich dabei die wohl emotionalsten Trainer der Liga. FSV-Coach Bo Svensson steht "Rumpelstilzchen“ Steffen Baumgart, beide sind schon mehrfach von den Schiedsrichtern verwarnt oder auf die Tribüne geschickt worden.

1. FC Köln: Schiedsrichter Benjamin Cortus in der Kritik

Am Samstag, dem 15. April, hatten die Gastgeber mehr Grund zur Klage. Vor der Mainzer Führung etwa roch es nach Handspiel, später war auch bei einer Klärungsaktion in höchster Not die Hand im Spiel, aber Schiedsrichter Benjamin Cortus entschied jeweils für die Gäste.

Auf den Baum brachte Baumgart aber eine Szene, als Dominik Kohr mit einem rüden Foulspiel an Jan Thielmann einen Kölner Konter unterband. "Dass der Gefoulte noch eine Gelbe Karte kassiert, obwohl der andere das Foul macht und auch noch die Rudelbildung provoziert, das geht mir auf die Eier“, sagte Baumgart. "Die Bewertung fand ich nicht richtig. Das habe ich zum Ausdruck gebracht und mir die Gelbe Karte redlich verdient.“

Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigt Chef-Trainer Steffen Baumgart (Koeln) die gelbe Karte
Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigt Chef-Trainer Steffen Baumgart (Koeln) die gelbe Karte. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

1. FC Köln: Baumgart droht Sperre

Jetzt ist der Coach nur noch eine Verwarnung von einer Sperre entfernt. "Aber wollen wir ihm das wirklich wegnehmen? Er ist, wie er ist. Wenn wir alle brav sind, haben wir keine Persönlichkeiten mehr“, sagte 05-Coach Svensson im Sportstudio.

Positiv aus Kölner Sicht war der Ausgleich durch Dejan Ljubicic, der den gesperrten Ellyes Skhiri vertrat. Auch für die Zukunft dürfte der Österreicher, der nach schwerer Verletzung langsam wieder zu altern Form findet, die größte Hoffnung auf die Nachfolge des Führungsspielers sein, Skhiri verlässt den Klub im Sommer ablösefrei.

1. FC Köln mit Einspruch gegen die Transfersperre

Dass der FC das Spiel nicht gewann, lag an der vergebenen Chance von Linton Maina, der sich einen Ball vorbildlich erkämpft hatte, dann aber das Tor nicht traf. "Da habe ich zu lange überlegt“, sagt Maina.

Nach der Partie gab Sportdirektor Christian Keller ein Update zur Transfersperre. Am Montag will der Klub Einspruch gegen das Urteil einlegen und hofft auf eine aufschiebende Wirkung, sodass man bis zu einem endgültigen Urteil handlungsfähig bleibt.

Ärger gab es um eine Plakataktion der Ultra-Gruppierung "Wilde Horde“. Die hatte in einer Choreo den 20. Geburtstag ihrer Fanfreundschaft zur verbotenen Pariser "Supra“-Gruppe gefeiert. Keller: "Das war nicht genehmigt.“ 

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