Gerade erst hat das neue Jahr begonnen und schon wird in Köln wieder gestreikt. Während die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) für ihre Rechte kämpfen, müssen sich Bahnreisende ab heute auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.
Im Überblick:
- Großer Bahn-Streik der GDL startet heute – Einschränkungen gibt es auch in Köln.
- Bahnreisende müssen in ganz Deutschland mit erheblichen Verkehrsstörungen rechnen.
- Der Streik soll voraussichtlich bis Freitag andauern.
GDL: Lokführer*innen streiken von Mittwoch bis Freitag
Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und den Lokführer*innen, vertreten durch die Gewerkschaft GDL, soll ab heute in ganz Deutschland gestreikt werden. Nachdem die Deutsche Bahn noch im Eilantrag versuchte, den Großstreik gerichtlich zu kippen, gab das Arbeitsgericht Frankfurt am gestrigen Abend grünes Licht: Es darf offiziell gestreikt werden.
Deutsche Bahn richtet Notfahrplan ein
Der sogenannte Arbeitskampf der GDL begann bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch und soll bis Freitag, 12. Januar, um 18:00 Uhr gehen. Millionen von Fahrgästen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr sind betroffen – so berichtet die "Tagesschau".
- Fahrgäste werden gebeten, nicht dringend notwendige Bahnreisen zu verschieben oder ganz zu vermeiden, da es auch im Regionalverkehr zu erheblichen Einschränkungen kommen soll.
- Die DB hat einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot von Mittwoch bis Freitag erstellt. Dieser ist bereits auf "bahn.de" und in der App "DB Navigator" eingepflegt, sobald die entsprechende Verbindung gesucht wird.
- Fahrgäste, die ihre Reise zwischen Mittwoch und Freitag aufgrund des Streiks verschieben, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, ohne an einen bestimmten Zug gebunden zu sein.
- Eine kostenlose Sonderhotline der DB ist unter folgender Rufnummer erreichbar: 08000 99 66 33.
So ist Köln vom Bahnstreik betroffen
Die gute Nachricht zuerst: Die Busse und Bahnen der KVB fahren normal und streiken nicht.
- Auch andere Bahnunternehmen wie etwa "National Express" oder "Eurobahn" sollen regulär fahren. Dennoch könnten hier Schwierigkeiten auftreten, falls beispielsweise in den Stellwerken von DB Netz nicht gearbeitet wird.
- Auf rund 25 Linien in NRW (Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr) sollen hingegen gar keine Züge fahren. Ersatzbusse werden nur teilweise eingesetzt – etwa zwischen Köln und Siegen.
- Die Verbindung sollte daher im Vorfeld über die Fahrplanauskunft auf "bahn.de" oder im "DB Navigator" überprüft werden.
Der Grund für den Bahn-Streik
Auslöser des Streiks ist ein Konflikt in den Tarifverhandlungen. Die GDL fordert von der Deutschen Bahn eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit der Lokführer*innen von 38 auf 35 Stunden und eine Lohnerhöhung von 555 Euro monatlich plus einer einmaligen Auszahlung von 3000 Euro. Die Bahn lehne diese Forderungen ab, schreibt die GDL in einer Meldung.
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