Lange wurde diskutiert, jetzt ist es endlich so weit: Frauen sollen in Köln mit Taxi-Gutscheinen unterstützt werden, um ihre Sicherheit in der Nacht zu erhöhen. Das geplante Projekt folgt einem Modell aus München. So sieht es in Köln aus.
Im Überblick:
- Die polizeiliche Statistik des Bundeskriminalamtes aus den Jahr 2022 beweist: 58 Prozent aller Frauen meiden bei Dunkelheit den öffentlichen Nahverkehr und bestimmte Plätze und Parks.
- Jetzt soll ein Pilotprojekt gestartet werden, mit dem Kölnerinnen bei Taxifahrten zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr durch ein Gutscheinsystem finanziell unterstützt werden.
- Als Vorbild dient unter anderen auch die Stadt München, die bereits erfolgreich das Konzept von "Frauen-Nacht-Taxis" eingeführt hat.
Was lange währt, wird endlich gut
Seit Jahren wird in Köln über einen nächtlichen Taxi-Rabatt für Frauen diskutiert. Jetzt tut sich endlich was. Die Stadt entwickelt nun ein Pilotprojekt noch für das Jahr 2024.
- Alle Kölnerinnen sollen bei Taxifahrten zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr mit Gutscheinen bis zu zehn Euro unterstützt werden, um ihren Heimweg sicherer zu machen.
- Das sei die Reaktion auf den Antrag der Ratsfraktionen von CDU, Volt und den Grünen – so berichtet die "Kölnische Rundschau".
- Derweil bieten viele Kölner Taxiunternehmen bereits Frauentaxis an, die man auf Nachfrage mit einer weiblichen Fahrerin bestellen kann.
München macht's vor: "Frauen-Nacht-Taxis" fahren schon
In anderen Städten gibt es ähnliche Projekte bereits. München etwa bietet Frauen ab 16 Jahren Gutscheine für nächtliche Taxifahrten an, um ihnen einen sicheren Heimweg zu ermöglichen. Dem will Köln jetzt schnell folgen.
- Wie in München sollen die Gutscheine in den Bürgerbüros ausgegeben werden.
- Es soll maximal drei Gutscheine bis zu zehn Euro pro Vorsprache geben, von denen jeweils einer pro Fahrt genutzt werden kann.
- Für die Finanzierung des Projekts stehen 15.000 Euro aus Haushaltsmitteln zu Verfügung.
Was frau in Köln schon machen kann
In ganz Deutschland gibt es einige Apps und Telefonservices, die Frauen auf dem Nachhauseweg nutzen können. Auch die Stadt Köln hat Maßnahmen für mehr Sicherheit von Frauen eingeführt.
- Die Kampagne "Edelgard schützt" arbeitet mit Restaurants, Bars, Kneipen und Geschäften zusammen. Bei akuter Bedrohung finden Frauen an Orten Schutz, die das Edelgard-Logo am Fenster hängen haben.
- Das "Heimwegtelefon" ist ein deutschlandweiter Service. Wer sich nachts unwohl fühlt, wird von Ehrenamtlichen am Telefon bis nach Hause begleitet. Die Telefonnummer lautet 030 12074182.
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