Viele Vereine suchen aktuell nach Menschen, die ehrenamtlich helfen wollen – vor allem im Bereich Integration. (Foto: IMAGO / Udo Gottschalk)

Miljö in der soköln.-Redaktion: Die Band entscheidet, welche Themen ihr lest. Das Ehrenamt liegt den fünf Jungs besonders am Herzen. Unzählige Freiwillige leisten in Köln in den unterschiedlichsten Bereichen unverzichtbare Arbeit – und das das ganze Jahr über. Ihr möchtet euch auch engagieren? Hier erfahrt ihr, wie ihr euch einbringen könnt.

Im Überblick:

  • Ehrenamtliche Unterstützung ist rund um die Karnevalstage in Köln unerlässlich. In Karnevalsvereinen, bei Sitzungen und Karnevalszügen sind Freiwillige im Einsatz.
  • Aber auch neben der Session sind Ehrenämter unglaublich wichtig und die Vereine suchen regelmäßig nach neuen Helfer*innen.
  • Unterstützung fehlt in vielen Bereichen, insbesondere in der Integration und Willkommenskultur, im Tierschutz und in der Versorgung von Hilfsbedürftigen. 

Ehrenamtliches Engagement: Auch während der Karnevalstage

Ganz Köln steht während des Karnevals Kopf. Dabei sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass sich abseits des Karnevalstrubels zahlreiche Ehrenamtler*innen engagieren, um die Tage für alle unvergesslich zu machen. Dabei ist das Ehrenamt natürlich grundsätzlich das ganze Jahr über wichtig.

  • Viele Vereine suchen immer wieder nach Menschen, die helfen wollen – kurzfristig für einzelne Termine oder für einen längeren Zeitraum.
  • Bedarf nach engagierten Ehrenamtler*innen gibt es aktuell vor allem in den Bereichen Willkommenskultur und Integration.

Ihr möchtet euch engagieren? Wir haben mit sozialen Einrichtungen gesprochen und Hilfsmöglichkeiten ausgelotet:

Kölner Freiwilligen-Agentur

Die Kölner Freiwilligen-Agentur möchte das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund stärken. „Wer sich gegen Ausgrenzung und für Solidarität positionieren möchte, ist bei uns genau richtig“, sagt Gabi Klein von der Kölner Freiwilligen Agentur.

Hier könnt ihr flexibel helfen:

  • WelcomeWalk: Perfekt für diejenigen, die sich nur kurz engagieren wollen. Über den WelcomeWalk treffen sich eine Person mit und eine Person ohne Fluchterfahrung dreimal und erkunden gemeinsam Köln.
  • Projekt Babellos – ehrenamtliche Sprachbegleitung für Geflüchtete: Hier sind diejenigen gefragt, die zwei Sprachen sprechen. Die Ehrenamtlichen dolmetschen für geflüchtete Personen überall dort, wo es keine professionellen Dolmetscher gibt – also in der Arztpraxis, beim Amt oder beim Elternsprechtag.

Zusammen mit dem Kölner Flüchtlingsrat und unterstützt von der Stadt Köln bietet der Verein zwei weitere Projekte an:

  • Projekt KöKiPAT– Kölner Kinder-Patenschaften: Ehrenamtliche unterstützen ein Jahr lang ein Grundschulkind mit Fluchthintergrund durch eine außerschulische Begleitung.
  • Das "Forum für Willkommenskultur": Hier werden Engagierte in der Geflüchtetenarbeit informiert, qualifiziert, vermittelt und vernetzt. 

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SKM Köln – Sozialdienst Katholischer Männer e.V.

Der SKM Köln ist Träger von über 70 ambulanten und stationären Einrichtungen und Diensten. Hier bekommen Menschen Hilfe, die Armut, soziale Nachteile und Ausgrenzung erfahren oder deren gesellschaftliche Teilhabe behindert oder gefährdet ist – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion und sexuellen Orientierung. Unterstützung sucht der SKM aktuell vor allem im Bereich der Integration von geflüchteten Menschen.

Hier könnt ihr flexibel helfen:

  • Fluchteinrichtungen für Familien in Blumenberg, Longerich und Roggendorf-Thenhoven: Hier wird unter anderem Unterstützung bei Spielangeboten, der Vermittlung von Deutschkenntnissen, der Hausaufgabenbetreuung und bei Behördengängen gesucht.
  • Fluchteinrichtung für Männer in Marsdorf: Helfen könnt ihr hier in der Hochbeetanlage, bei Freizeitangebote, beim Deutschlernen oder beim Bewerbungstraining.
  • Grundsätzliche Hilfe: Perfekt für diejenigen, die analoge oder auch digitale Patenschaften für geflüchtete Menschen übernehmen wollen. Helfen könnt ihr beim Deutschlernen, bei Behördengängen oder beim Austausch über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

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Deutsches Rotes Kreuz (DRK)

Das DRK Köln betreibt 24 Einrichtungen unterschiedlicher Größe für geflüchtete Menschen oder Menschen mit Fluchterfahrung. Sozialbetreuer*innen und Sprachmittler*innen helfen beim Ankommen. Die Geflüchteten werden bei der Suche nach Kita- oder Schulplätzen, bei den Kontakten zu den Behörden und dem Gesundheitswesen unterstützt. Und die Sozialbetreuer*innen helfen dabei, das Leben in Deutschland kennenzulernen.

Hier könnt ihr flexibel helfen:

  • Deutschkurse: Nicht alle Geflüchteten erhalten die Berechtigung Integrationskurse zu belegen. Hier ist es hilfreich, wenn die Bewohner*innen in den Einrichtungen zumindest in kleinem Rahmen etwas Deutsch lernen können.
  • Freizeitaktivitäten: Perfekt für diejenigen, die gerne Nähstübchen aufbauen oder Gartenprojekte durchführen wollen. Geholfen werden kann auch beim Reparieren von Fahrrädern.
  • Vorlesestunden: Die Kinder in unterschiedlichen Altersklassen lieben es, wenn ihnen vorgelesen wird. Und wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann dann mit Schulkindern lesen üben.

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Tierschutz und Bedürftigenhilfe in Köln

Ihr habt Lust, euch im Tierschutz oder in der Bedürftigenhilfe zu engagieren? Kein Problem. Hier haben wir zwei Möglichkeiten für euch:

Die Tafel Köln e. V. – gegen Lebensmittelverschwendung und für Bedürftige

Tafeln sammeln überschüssige, aber genießbare Lebensmittel vor allem im Einzelhandel ein. Diese Lebensmittel werden dann an armutsbetroffene Menschen verteilt, um diese zu entlasten. Zu den Empfängern gehören in Köln Lebensmittelausgabestellen, Einrichtungen für Frauen mit Kindern, Jugendeinrichtungen in sozialen Brennpunkten, Obdachlosenküchen und Beratungsstellen für Menschen in prekären Situationen.

Hier könnt ihr flexibel helfen:

  • Fahrdienst: Gesucht werden Fahrer*innen und Beifahrer*innen, die Lebensmittel beim Handel abholen. Arbeitszeit von 7.45 Uhr bis circa 15 Uhr. Körperliche Fitness ist Voraussetzung.
  • Ausgabestelen: Gesucht werden Menschen, die in den Ausgabestellen mithelfen. Dort fangen die Helfer*innen gegen 11.30 Uhr an und unterstützen bis etwa 17 Uhr.
  • Lieferdienst: Freiwillige bringen mit einem E-Lastenfahrrad oder mit dem Begleitrad eingeschränkten Menschen Lebensmittel nach Hause – bei Wind und Wetter.
  • Projektarbeit: Ehrenamtliche können zum Beispiel bei der Vorbereitung von Messen, dem Ausbau der Photovoltaik oder Neuorganisation der Büroflächen helfen.

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Glücksschnauzen ohne Grenzen e.V.

Glücksschnauzen ist ein Verein für Tierschutz und besteht aus Tierschützer*innen, die in ganz Deutschland verteilt sind. Der Vereinssitz ist in Köln, geholfen und vermittelt wird aber deutschlandweit. Die Schwerpunkte liegen in der Rettung von Straßenhunden oder von Hunden aus Tötungsstationen in Rumänien und in der darauffolgende Unterbringung in privaten Sheltern vor Ort. Ziel ist es, für die geretteten Hunde in Deutschland das passende Zuhause zu finden. 

Hier könnt ihr flexibel helfen: 

  • Gesucht werden Menschen, die sich in Köln flexibel in verschiedenen Themen engagieren wollen. Dazu gehören Vermittlungstelefonate, Homepagepflege, Korrespondenzen mit den Veterinärämtern, Spendenannahme und -sortierung und auch das Finden von einem neuen Zuhause für die Hunde.
  • Hilfe bei der Eventplanung: Mehrmals im Jahr findet ein Bazar statt, dessen Erlös direkt in die Tierschutzprojekte fließt.
  • Derzeit wird zudem an einem eigenen Gnadenhof für Hunde und Katzen gearbeitet – auch hier werden freiwillige Unterstützer*innen gesucht. 

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Fazit

Die ehrenamtliche Arbeit zeigt, wie vielfältig und bunt das Engagement in Köln ist. Ob in der sozialen Hilfe, der Integration von Geflüchteten, im Tierschutz oder bei der Lebensmittelversorgung – jede Hilfe zählt und macht einen Unterschied.

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