Nach heftigem Hochwasser in Süddeutschland ist auch der Kölner Rheinpegel im Laufe der Woche stark angestiegen. Die sieben-Meter-Marke wurde bereits überschritten. Was das bedeutet und welche Maßnahmen die Stadt Köln ergreift. Plus: Es gibt eine gute Nachricht.
Im Überblick:
- Der Rheinpegel ist in Köln nach Unwettern in Deutschland stark angestiegen und hat am Mittwoch die sieben-Meter-Marke überschritten.
- Gute Nachricht: Der Wasserstand sinkt wieder – aktuell liegt er bei 6,94 Metern.
- Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) und die Stadt sind grundsätzlich mit umfassenden Schutzmaßnahmen auf Hochwasser vorbereitet.
Der aktuelle Stand in Köln:
Der Kölner Rheinpegel hat am Mittwoch die sieben-Meter-Marke geknackt und um 15 Uhr mit 7,08 Metern den Höhepunkt erreicht. Glücklicherweise sinkt er nun wieder – derzeit liegt der Wasserstand bei 6,94 Metern. Laut StEB soll er in den nächsten Tagen weiter fallen.
- Grundsätzlich ergreifen die Stadt Köln und die StEB Köln umfassende Hochwasserschutzmaßnahmen.
- Von gesperrten Parkplätzen bis hin zum Einsatz von Hochwasserpumpwerken – die Stadt ist vorbereitet.
- Diese Vorsorge ist das Ergebnis langjähriger Planung und Anpassung nach Hochwassern aus den Jahren 1993 und 1995.
Maßnahmen bei Hochwasser in Köln
Bei Hochwasser werden wichtige Bereiche, wie zum Beispiel der untere Bereich des Rheinboulevards, gesperrt. Das passiert ab einem Rheinpegel von 5,00 Metern. Ab 5,50 Metern ist der Leinpfad stellenweise angeflutet und muss zu diesem Zeitpunkt ebenfalls abgesperrt sein. Weitere Maßnahmen im Detail:
- Ab 5,80 Metern: Der Parkplatz an der Bastei wird gesperrt.
- Ab 6,00 Metern: Fünf Hochwasserpumpwerke sind in Betrieb.
- Ab 6,30 Metern: Der Parkplatz an der Bastei ist überflutet.
- Ab 6,80 Metern: Das Hubtor in Köln-Rodenkirchen ist geschlossen.
Das passiert ab einem Rheinwasserstand von 7,00 Metern:
Ab einer Marke von 7,00 Metern tritt das große Schieberprogramm im Kanalnetz in Kraft. Schieber sind im Wesentlichen Ventile, die den Fluss von Wasser in den Kanälen steuern. Bei drohendem Hochwasser werden diese so justiert, dass sie das Eindringen von Hochwasser in das Kanalsystem verhindern und den kontrollierten Abfluss des angesammelten Regen- und Abwassers ermöglichen.
- Im Zuge dessen werden Hochwasserverschlussdeckel installiert, die auf Kanalöffnungen, zum Beispiel Gullys, gesetzt werden, um zu verhindern, dass Hochwasser in die Kanalisation eindringt.
- Ab dieser Marke sind zwölf Hochwasserpumpwerke in Betrieb, die das überschüssige Wasser aus dem Kanalsystem und anderen kritischen Bereichen in den Rhein zurückpumpen.
- Erste mobile Wände wurden im Rodenkirchener Auenviertel aufgebaut, die als Barriere gegen Hochwasser dienen.
- In Porz-Zündorf wird die Groov geflutet, um überschüssiges Wasser aufzunehmen und so die umliegenden städtischen Gebiete zu schützen.
Zusätzliche Maßnahmen:
Bei einem Pegelstand von 8,30 Metern tritt die zweite Hochwasserstufe in Kraft, was weitere Maßnahmen, wie die Anflutung der Promenade in der Kölner Altstadt, erfordern würde. Alle weiteren Maßnahmen können auf der Website der StEB Köln nachgelesen werden.
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