Noch muss man genau hinsehen, doch Kölns beliebte Shoppingmeile Hohe Straße hat bereits einen tiefgreifenden Transformationsprozess eingeleitet.  

Im Überblick  

  • Dem etablierten Shoppingparadies Hohe Straße steht ein beachtlicher Wandel bevor.  
  • In Zukunft sollen verstärkt Büroräume neben Handel und Gastronomie platziert werden. 
  • Erste Projekte zum Facelifting der Hohe Straße sind bereits auf den Weg gebracht worden. 

Die Anfänge der Hohe Straße 

Zunächst ein kurzer Blick zurück: Namentlich hat die Hohe Straße ihre Wurzeln in der Römerzeit, als die damals schon wichtige Nord-Süd-Achse noch "Cardo maximus" hieß. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Franzosen das Zepter übernahmen, erhielt die Straße den Namen “Rue haute”. Nur wenige Jahre später schaffte ein preußisches Edikt diesen Namen wieder ab, fortan sprach man von der Hohe Straße.   

  • Und HOHE Straße deshalb, weil der Rhein selbst bei extrem hohen Pegelständen die Straße nicht erreicht.  

Vergnügungsviertel Hohe Straße  

In der 680 Meter langen Einkaufsstraße wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr ausschließlich Waren feilgeboten, in die schicken Häuser des Historismus zogen zunehmend Unterhaltungsbetriebe.   

  • 1906 eröffneten die Kosmos-Lichtspiele mit 839 Plätzen 
  • 1909 folgte mit dem "Simplicissimus" das erste Varieté 
  • Im damaligen Restaurant "Burghof" gingen Konzerte über die Bühne 

Nach dem Wiederaufbau der Hohe Straße nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich die Hohe Straße bundesweit als eine der ersten Fußgängerzonen einen Namen. Heute zählt die (halbe) Shopping-Meile noch immer zu den fünf meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland, schreibt das Branchenblatt Die Wirtschaft Köln.   

Mehr Büros und gehobene Gastronomie 

Der Wandel im Konsumverhalten der Menschen geht aber auch an der Hohe Straße nicht spurlos vorbei. Daher arbeiten Stadtplaner und Projektentwickler längst an einer zukunftsfähigen Variante der belebten Straße. Das gemeinsame Ziel: Die Hohe Straße soll weiterhin ein Besuchermagnet sein. Erreicht werden soll dies unter anderem mit folgenden Projekten:  

  • Dem gelungenen Zusammenspiel von wiedereröffnetem Domhotel und dem Laurenz Carré, einem modernen, über 33.000 m2 großen Quartier zum Arbeiten, Leben und Genießen.  
  • Zwei Neubauten (Hohe Straße 93-99 und 134-136), die neben modernen Büroräumen mit gehobener Gastronomie auf der Dachterrasse locken. Eine begrünte Fassade soll zudem zu einem besseren Stadtklima beitragen.  
  • An der südlichen Hohe Straße (Hausnummer 68-82) soll nach Umbauarbeiten die Stadtbibliothek einziehen und damit die erste kulturelle Adresse darstellen.     

Fazit

Selbst eine so etablierte Einkaufsstraße wie die Hohe Straße kann sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen und muss dem veränderten Konsumverhalten ihrer Kunden Rechnung tragen. Erste Schritte in diese Richtung werden gerade gemacht.  

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